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Mitteilung vom 29.06.18
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LWL will Ausbau des Josef Albers Museums in Bottrop mit 670.000 Euro unterstützen
Münster/Bottrop (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will die Stadt Bottrop mit knapp 670.000 Euro dabei unterstützen, das Josef Albers Museum mit einem Erweiterungsbau zu einem Museum mit überregionalem Anspruch weiterzuentwickeln. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (27.6.) in Münster beschlossen, in diesem Jahr 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Diesen Beschluss muss der LWL-Landschaftsausschuss noch am 13.7. bestätigen. Die Restförderung soll in den kommenden Jahren fließen.
Der Anbau an das Josef Albers Museum ist dringend notwendig, weil die Räume im Museum modernen Standards zur Präsentation von Kunstwerken nicht mehr entsprechen. So bereiten etwa großflächige Glasfronten klimatische Probleme. Mit der ehemaligen Oberbürgermeistervilla im Stadtgarten, die 1976 und erneut 1983 um quadratische Anbauten erweitert wurde, ist ein architektonisches Kleinod entstanden, das schnell den Namen "Quadrat" erhielt. Das Ensemble stellt eine Huldigung an den Bottroper Maler und Farbtheoretiker Josef Albers dar und korrespondiert im Grundriss wie in der gesamten Architektur mit dem Werk von Albers. "Das engagierte Ausstellungsprogramm und die Entwicklung des Museums stoßen hier aber an ihre Grenzen. Deshalb ist der Anbau für die Zukunft des Museums sehr wichtig", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Das Museum hat es sich in Anlehnung an die Kunst von Josef Albers zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Tendenzen konkreter und konstruktiver Kunst der Klassischen und der Internationalen Moderne in Einzelausstellungen vorzustellen. Das Museum ist die einzige Institution, die sich auf diesen speziellen Bereich der Kunst des 20. Jahrhunderts konzentriert. Und der Ausbau manifestiert die Bedeutung dieses wundervollen Hauses", so Rüschoff-Parzinger.
Der neue Anbau soll den Platz schaffen, der nötig ist, um die Sammlung Albers permanent in wechselnden Ausstellungen zu zeigen. In diesem Anbau sollen künftig auch Sonderausstellungen auf internationalem Niveau stattfinden. Neben der Ausstellungshalle soll das neue Gebäude auch ein museumpädagogisches Zentrum beherbergen. Bisher gibt es im Museum keine Werk- oder Seminarräume für die Kunstvermittlung. Außerdem soll in dem Gebäude noch ein klimatisiertes Kunstdepot untergebracht werden.
Hintergrund
Josef Albers wurde am 19. März 1888 in Bottrop geboren, er starb am 25. März 1976 in New Haven, Connecticut. Albers hat am Bauhaus studiert und gearbeitet. Er wurde nach seiner Emigration in die USA 1933 zu einem weltweit anerkannten Pädagogen und Künstler. Als der ehemalige Bauhaus-Lehrer 1970 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde, vermachte er einen Teil seiner Kunstwerke an die Stadt Bottrop. Fünf Jahre nach Albers Tod erhielt die Stadt weitere 90 Bilder und fast das gesamte grafische Werk Albers als Schenkung. Damit war die Verpflichtung verbunden, die Werke auszustellen.
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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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