Mitteilung vom 19.06.18
Presse-Infos | Jugend und Schule
Auf junge Art einmischen
LWL fördert zwölf Projekte für mehr Jugendbeteiligung mit 50.000 Euro
Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt zwölf Projekte für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung mit 50.000 Euro. Das hat der LWL-Landesjugendhilfeausschuss am Montag (18.6.) in Münster beschlossen. "Wir wollen Kinder und Jugendliche ermutigen, die Jugendpolitik in ihren Städten und Gemeinden selbst mitzugestalten und mit Kommunalpolitikern ins Gespräch zu kommen", sagte LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers.
Der LWL unterstützt mit seinem Programm "Partizipation und Demokratie fördern" die kommunalpolitische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Begleitet durch die örtliche Kinder- und Jugendarbeit soll Jugendbeteiligung in Westfalen praktisch umgesetzt und das gesellschaftliche Engagement junger Menschen sichtbar werden.
Dabei beschreiten die Projekte völlig unterschiedliche Wege: Angefangen bei einer gemeinsamen Kletteraktion Jugendlicher und kommunalpolitisch Verantwortlicher, über die Planung eines Jugendcampus, die Stärkung der Rolle der Jugendringe im ländlichen Raum bis hin zu einer Songproduktion. "Alle Projekte unterstützen die Entwicklung demokratischer Haltungen und Kompetenzen, indem sie den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, die wichtige Erfahrung von Mitbestimmung und Selbstwirksamkeit zu machen", so Westers weiter. "Schließlich helfen die Gespräche und Aktionen im Rahmen der Projekte, die Distanz zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits und Politikern andererseits abzubauen."
Die vom LWL geförderten Projekte von kommunalen und freien Trägern sind: das Streetworkprojekt "Den sicheren Boden verlassen, mehr als nur ein Ausflug" (Stadt Oer-Erkenschwick/Kreis Recklinghausen), die dreitägige Jugendkonferenz "Kontinuierliche Beteiligung im Kreis Siegen-Wittgenstein" (Kreis Siegen-Wittgenstein), "Planspiel 5000" (Stadt Gütersloh), die Songproduktion "Beats to think (Kultur & Art Initiative Bielefeld), die "Gründung eines Jugendparlamentes" (Stadt Schwerte/Kreis Unna), die Ideenbörse "Steinfurter Jugendbudget - Deine Clique - Eure Ideen- Unsere Aktion" (Stadt Steinfurt), die "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Planung des neuen Jugend-Campus des Jugendwerkes Vreden" (Jugendwerk Vreden/Kreis Borken), "Raise your Voice - Sei Teil, mach mit" (Trägerwerk für aufsuchende und offene Jugendarbeit Lennestadt/Kreis Olpe), "(T)raumdenker" (Stadtjugendring Schmallenberg/Hochsauerlandkreis), "Mitmischen" (Stadt Kamen/Kreis Unna), "Jugend gestaltet - be a part" (Abenteuerkiste Greven/Kreis Steinfurt) und die Radioproduktion "T.O.N - Treffpunkt Oberlohmannshof News" (Gesellschaft für Sozialarbeit Bielefeld).
"Es freut mich, dass unser LWL-Programm in der Fläche in so vielen Kommunen in Westfalen-Lippe Wirkung entfaltet", so Westers.
Hintergrund:
Das LWL-Landesjugendamt Westfalen organisiert seit 2001 das Förderprogramm "Partizipation und Demokratie fördern" und stellt jährlich 50.000 Euro dafür zur Verfügung. Die Vielfalt an Ideen ist dabei Programm: Die Erfahrung aus den bisherigen Projekten, die der LWL seit 2001 in seinem Programm gefördert hat, zeigt, dass es nicht den einen Beteiligungsansatz gibt, der in jeder Kommune erfolgreich ist. Stattdessen müssen die guten Ansätze an die Situation der jeweiligen Kommunen und die Interessen der Jugendlichen angepasst werden, um etwas zu bewirken.
Das Programm zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass die Projektverantwortlichen mehrmals im Jahr zusammentreffen, sich gegenseitig beraten und fortgebildet werden. Zum Abschluss treffen sich alle beteiligten Kinder und Jugendlichen mit ihren Projekten zu einer kleinen "Beteiligungsmesse" im LWL-Landeshaus in Münster. Seit der Einführung des Programms 2001 hat der LWL bereits 196 Projekte gefördert.
Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Landesjugendamt, Schulen, Koordinationsstelle Sucht
Warendorfer Straße 25
48145 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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