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Mitteilung vom 07.05.18

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Der LWL verleiht den Konrad-von-Soest-Preis 2018 an die Künstlerin Tatjana Doll

Bewertung:

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) verleiht seinen Konrad-von-Soest-Preis in diesem Jahr an Tatjana Doll. Unter dem Vorsitz von LWL-Direktor Matthias Löb hat eine neunköpfige Jury den mit 12.800 Euro dotierten westfälischen Kunstpreis der Künstlerin für "ihre besonderen Leistungen auf dem Gebiet der bildenden Kunst" zuerkannt. "Ihre malerische Position überzeugt mit einer schöpferischen Konsistenz und einem expressivem Gestus. Dolls Werk ist auf eine produktiv streitbare Art demokratisch und offen für Diskussionen", sagte Löb.

"Gegenständliche Motive sowie geometrisch-abstrakte Elemente kombiniert Tatjana Doll zumeist in Bildserien und bearbeitet diese in die Tiefe über einen längeren Zeitraum hinweg. Sie kontextualisiert ihre eigene künstlerische Position politisch und kulturell mittels ihrer Bilder, lässt die Bewertung dieses Vorgehens jedoch offen. Somit sind Debatten nicht ausgeschlossen, sondern die Betrachter zu eigenem Urteilen aufgefordert und auch zur Befragung des eigenen Urteils", begründet die Jury ihre Entscheidung. Die "hohe Qualität von Rückbezügen auf Felder der Kunstgeschichte, auf piktorale und gestische Zeichensysteme verschiedener Herkunft, die Verwendung kultureller Versatzstücke und der Unterhaltungskultur" habe die Jury in ihrer Entscheidung bestärkt, hieß es weiter.

Die 1970 in Burgsteinfurt (Kreis Steinfurt) geborene Doll studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie lebt und arbeitet heute in Berlin, Karlsruhe und Johannesburg (Südafrika). Nach einer Gastprofessur an der Kunsthochschule Weissensee in Berlin (2005/6) wurde sie im Jahr 2009 zur Professorin an der Staatlichen Akademie der Künste in Karlsruhe berufen. 2016 wurde sie mit dem Hannah-Höch Förderpreis ausgezeichnet.

Einzel- und Gruppenausstellungen führten Doll in den vergangenen Jahren weit über Westfalen hinaus. So stellte sie beispielsweise in Japan, Portugal, Frankreich, der Schweiz, Korea und Litauen aus.

Hintergrund:
Der nach dem bedeutendsten westfälischen Künstler des Mittelalters benannte Konrad-von-Soest-Preis wird Künstlern verliehen, die in Westfalen geboren sind oder hier leben und arbeiten. Der Preis ist mit 12.800 Euro dotiert und wird vom LWL seit 1954 im Wechsel mit dem "Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis" und dem "Hans-Werner-Henze-Preis" verliehen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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