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Mitteilung vom 07.09.17

Presse-Infos | Kultur

Stahl im Film - internationales Symposium in den Industriemuseen von LVR und LWL

Bewertung:

Oberhausen/Hattingen. Stahl ist fotogen: Sprühende Funken, rotglühende Ströme aus flüssigem Stahl oder maskierte Arbeiter in Schutzkleidung zogen immer wieder die Aufmerksamkeit von Filmemachern auf sich. Ihre spektakulären Bilder dokumentieren komplexe Arbeitsprozesse und zeugen davon, wie Unternehmen ihre Produkte werbewirksam in Szene setzten. Im internationalen Symposium "Stahl im Film" der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) beschäftigen sich Filmhistoriker aus elf Ländern von Freitag (8.9.) bis Sonntag (10.9.) in Oberhausen und Hattingen erstmals umfassend mit dieser speziellen Filmsparte.

In den Vorträgen geht es zum Beispiel um die technisch-künstlerische Entwicklung des Industriefilms im Lauf der Jahrzehnte. Referenten rücken die Bedeutung einzelner Stahlwerke, zum Beispiel der Poldihütte in Österreich, oder auch die gesamte Branche in einem Land in den Focus. Andere beschäftigen sich mit der Darstellung von Männern und Frauen, die in den 1930er bis in die 1990er Jahren in der Stahlindustrie tätig waren, oder untersuchen typische Eigenschaften der Industriefilme sowie ihre Funktion und Instrumentalisierung. Die Zusammenhänge zwischen Industriefilmen und den Verhältnissen, in denen sie entstanden sind, sind ein weiterer Themenschwerpunkt.

Die internationale Perspektive ermöglicht eine vergleichende Analyse nationaler Stile: Gibt es Unter¬schiede in der Inszenierung und in der Bildsprache? Die Fachvorträge finden tagsüber im LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen und im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen statt und werden von Filmausschnitten begleitet.

An den Abenden und am Sonntag werden Filme in voller Länge gezeigt. Produktionsabläufe, Arbeitsbedingungen und ihre Veränderungen sind in spektakulären Bildern zu sehen. Den Auftakt zum Oberhausener Filmabend am Freitag (8. 9.) macht "Sinnlichkeit Stahl": Unkonventionell inszeniert Filmemacher Christoph Böll in diesem den Prozess der Stahlherstellung und -weiterverarbeitung. Das LWL-Industriemuseum widmet seinen Kinoabend am Samstag (9. 9.) Walter Ruttmann. Mit dem 1927 produzierten Film "Berlin. Die Sinfonie der Großstadt" wurde der Regisseur in Fachkreisen weltbekannt. Ohne Spielhandlung und ohne Zwischentitel erzählt Ruttmann einen Tag in der Großstadt Berlin. Bei der abschließenden Filmmatinee am Sonntag (10. 9.) im Lichtburg Filmpalast in Oberhausen erwarten die Besucher gut drei Stunden Filme aus verschiedenen Ländern.

Die Tagung und die Filmvorführungen sind kostenlos und richten sich über die Fachwelt hinaus an ein interessiertes Publikum. Eine Anmeldung ist erwünscht per Mail an: stahl-im-film@lvr.de. Alle Informationen auf der Tagungsseite unter https://www.industriemuseum.lvr.de.

Die Initiative zum Symposium ging vom "thyssenkrupp Konzernarchiv" und der Ruhr-Universität Bochum aus. Die Tagung wird finanziell unterstützt von der Fritz Thyssen Stiftung.


Tagungsorte

LVR-Industriemuseum
Rheinisches Landesmuseum für Industrie- und Sozialgeschichte
Oberhausen, Zinkfabrik Altenberg
Hansastraße 20
46049 Oberhausen

LWL-Industriemuseum
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-33
45527 Hattingen

Lichtburg Filmpalast Oberhausen
Elsässer Str. 26
46045 Oberhausen



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Henrichshütte
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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