LWL-Newsroom
Mitteilung vom 23.06.17
Presse-Infos | Jugend und Schule
Auf junge Art einmischen:
LWL fördert elf Projekte für mehr Jugendbeteiligung mit 50.000 Euro
Münster/Westfalen (lwl). "Wir wollen Jugendliche ermuntern, ihre Städte und Gemeinden mitzugestalten und mit Kommunalpolitikern ins Gespräch zu kommen", sagte LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers im Landesjugendhilfeausschuss beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Der LWL unterstützt mit dem 50.000-Euro-Programm "Partizipation und Demokratie fördern" das gesellschaftliche Engagement der Jugendlichen, damit sie ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten entdecken und ihr Interesse an Demokratie gestärkt wird. In diesem Jahr fördert der LWL elf Jugendprojekte, die für ein demokratisches Miteinander eintreten.
Dabei werden ganz unterschiedliche Wege beschritten: Angefangen bei einem Jugendforum über eine Jugend-Politik-Werkstatt bis hin zu einem Podcast-Projekt, bei dem der Dialog von Jugendlichen mit Kommunalpolitikern an Schulen und ins kommunale Radio übertragen werden: die neuen Projekte nutzen verschiedene, jugendgerechte Formen, um Jugendlichen Politik näher zu bringen. "Gespräche und Aktionen helfen, die Distanz zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits und Politikern andererseits abzubauen und Demokratie erlebbar zu machen", so Westers.
Die Projekte greifen die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen mit Ausgrenzung, Vorurteilen, Gewalt und Rassismus auf. Gemeinsam gehen die Projektbeteiligten die Konflikte der Kinder und Jugendlichen und ihre Ursachen an. "Erwachsene aus der Politik und dem sozialen Umfeld setzen dabei auch Grenzen und verdeutlichen, welches Handeln sie nicht akzeptieren. Alternativen zu extremistischen Orientierungen kennen zu lernen und zu erfahren, dass Politik die eigenen Probleme und Situationen ernst nimmt, stellt Weichen für ein demokratisches Miteinander", hieß es im Ausschuss.
Die vom LWL geförderten Projekte von kommunalen und freien Trägern sind: "Von der Fremdbestimmung zur Selbstverwaltung. Ein partizipatives Projektvorhaben" (Dobeq GmbH Dortmund), "Gründung eines Jugendforums" (Stadt Schwerte/Kreis Unna), "Ein Partizipationstag" (Kinderlobby e.V. Iserlohn/Märkischer Kreis), Po(o)l-Parti in Meinerzhagen" (Märkischer Kreis), "Wir reden mit, wenn viele kleine Stimmen zu einer großen werden" (SBH West GmbH Paderborn), "Wie geht eigentlich..? Der Kinderbeirat erkundet Demokratie" (Jugend und Familiendienst Rheine/Kreis Steinfurt), "Digital Natives shape policy" (Stadt Borken), "Wer nicht fragt..." (Jugendwerk Heiden e.V. Kinder- und Jugendtreff "The Rock"/Kreis Borken), "Dein Hörstel - Politische Partizipation junger Menschen in Hörstel" (Ev. Jugendhilfe Münsterland gGmbH Streetwork Hörstel/Kreis Steinfurt), "Einmal werden wir wieder Menschen sein" (Treffpunkt Windmühle, Kreis Unna), "Politik verstehen - ein Podcast" (Stadt Recklinghausen).
Hintergrund:
Das LWL-Landesjugendamt organisiert seit 2001 das Förderprogramm " Partizipation und Demokratie fördern" und stellt jährlich insgesamt 50.000 Euro dafür zur Verfügung. Dabei beraten und verbinden die LWL-Jugendexperten die geförderten Projekte und bereiten sie für die Praxis auf. Seit der Einführung des Programms 2001 hat der LWL bereits 184 Projekte gefördert.
"Die Vielfalt an Ideen ist dabei Programm: Die Erfahrung aus den 184 Projekten, die der LWL seit 2001 insgesamt in seinem Programm gefördert hat, zeigt, dass es nicht den einen Beteiligungsansatz gibt, der in jeder Kommune erfolgreich ist. Stattdessen müssen die guten Ansätze an die Situation der jeweiligen Kommunen und die Interessen der Jugendlichen angepasst werden, um etwas zu bewirken", so Westers.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Landesjugendamt, Schulen, Koordinationsstelle Sucht
Warendorfer Straße 25
48145 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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