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Mitteilung vom 10.04.17

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"Triumph ohne Sieg" - Ausstellung zum Ende Roms in Germanien

Triumphzug in Rom

Bewertung:

Haltern (lwl). Der spektakuläre Triumphzug des Germanicus und das Ende Roms in Germanien vor 2000 Jahren bilden den Ausgangspunkt für eine Sonderausstellung, die das LWL-Römermuseum in Haltern am See vom 2. Juni bis zum 5. November 2017 präsentiert. Im heutigen Haltern befand sich vor 2.000 Jahren mit dem Lager Aliso einer der wichtigsten Militärkomplexe der Römer, hier war eine der Schaltzentralen der römischen Macht. Seit 1993 ist das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein Schauplatz renommierter Ausstellungsprojekte. Es stellt das 2.000jährige Jubiläum des Endes der Römer in Westfalen, im Jahr 17 n. Chr., in den Mittelpunkt der Sonderausstellung "Triumph ohne Sieg - Roms Ende in Germanien".

Klotzen statt Kleckern
In eine purpurne Toga und eine palmenbestickte Tunika gekleidet, einen Lorbeerzweig und ein Adlerzepter aus Elfenbein in den Händen haltend und von einem Siegeskranz bekrönt lässt sich der Triumphator feierlich von der aufwändig geschmückten Quadriga ziehen. Flankiert von Opfertieren und Vertretern höchster römischer Ämter, wie etwa den Lictoren, des Herrschers Leibwächter und Amtsdiener, gefolgt von seiner siegreichen Armee. Dieser zentralen Gruppe ging ein Trupp aus Gefangenen sowie von Trägern der Siegesbeute bestehend aus gegnerischen Waffen, bedeutenden Kunstwerken und kostbaren Schätzen voraus. Jubel- oder Spottlieder singend zog man durch die Straßen, den großen Triumphator huldigend.

Ein Triumphzug war jedoch nicht nur eines der spektakulärsten und öffentlichkeitswirksamsten Ereignisse in Rom. Es war vielmehr eine Demonstration von Macht, Größe und Reichtum, sowie im Kern ein sakrales Ritual, das in einer an den obersten Gott Jupiter gerichteten Opferhandlung auf dem Kapitol kulminierte, wobei dem Feldherrn vermutlich ebenfalls gottgleiche Bedeutung zukam. Hier dürfte eindeutig die Devise gelautet haben: Klotzen statt Kleckern.
Ein kunstreiches Exponat der Sonderausstellung "Triumph ohne Sieg - Roms Ende in Germanien" bilden zwei in Bronze gegossene Lictoren mit ihren Rutenbündeln, die Fasces genannt wurden. Diese Rutenbündel waren das Amtssymbol der höchsten Machthaber des Römischen Reichs und wurden diesen von ihren Amtsdienern den Lictoren, vorangetragen. Diese Bronzeplastik ist eine Leihgabe der Berliner Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Sie wurde Ende des 1. Anfang des 2. Jahrhunderts nach Chr. in der traianischen Epoche erschaffen.



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Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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LWL-Einrichtung:
LWL-Römermuseum
Weseler Str. 100
45721 Haltern am See
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