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Mitteilung vom 30.03.17

Presse-Infos | Kultur

"Lippische Ziegler" werden im Ziegeleimuseum sesshaft

Sparkasse schenkt dem Museum Holzreliefs von Robert Henckel

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Lage (lwl). Das Holzrelief "Lippische Ziegler" von Robert Henckel hat seine endgültige Heimat im LWL-Ziegeleimuseum Lage gefunden. Die Sparkasse Paderborn-Detmold schenkte das Exponat, das sich bereits seit der Eröffnung 2001 als Dauerleihgabe im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) befindet, jetzt dem Haus. Hans Laven, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Paderborn-Detmold übergab das Kunstwerk am Donnerstag (30.3.) offiziell in Lage.

Das 80 mal 60 Zentimeter große Relief aus dem Jahre 1925 zeigt eine Gruppe von lippischen Zieglern, die sich - ausgerüstet mit Provianttaschen, Wanderstöcken und dem "Pucken" auf dem Rücken - auf der Wanderschaft zu ihren Arbeitsplätzen befinden. Der Künstler gab der Darstellung eine besondere Tiefe, indem er die Figuren weit in das Holzmaterial hinein arbeitete. "Das Kunstwerk zählt heute sicherlich zu den bedeutenden Holzschnitzarbeiten von Robert Henckel, und wir sind froh, dass die 'Lippischen Ziegler' durch die Schenkung bei uns im Museum sesshaft werden", erklärte Dr. Andreas Immenkamp, wissenschaftlicher Referent im LWL-Industriemuseum, bei der Übergabe.


Hintergrund
Der Bildhauer Robert Henckel (1877-1946) stammt aus Horn, Teil der heutigen Stadt Horn-Bad Meinberg, im Kreis Lippe. Nach einer Drechslerlehre besuchte er in Hannover die Kunstgewerbeschule. Es folgte eine Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer in Dresden. Ab 1910 arbeitete er in der Werkstatt von Prof. Otto Stichling in Hamburg. Elf Jahre später kehrte Robert Henckel in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Tode bildhauerisch arbeitete. Hier entstanden Holzreliefs, Holzplastiken, Steindenkmäler und Plastiken, Holzschnitte und Zeichnungen. Nach dem ersten Weltkrieg schuf Henckel auch mehrere Kriegerdenkmäler, darunter die in Horn und Blomberg.

Zu seinen zentralen Motiven zählten der Mensch, Tiere und Naturdarstellungen, wobei den Künstler vor allem die Dynamik der Bewegung interessierte. Andreas Immenkamp: "Die Objekte sind aus heutiger Sicht typische Zeugnisse lippischer Holzschnittkunst der 1920/30er Jahre und besitzen damit ein Alleinstellungsmerkmal.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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