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Mitteilung vom 15.02.17

Presse-Infos | Kultur

Fotoausstellung im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn

Thomas Kalak wirft Blick auf Archäologie in Westfalen

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Paderborn (lwl). Archäologie in Bildern, eingefangen mit dem Blick eines Künstlers - das zeigt die Ausstellung "Archäologie" des Münchner Fotografen Thomas Kalak ab Mittwoch (22.2., bis 7.5.) im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn. Zusammen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat Kalak eine neue Sicht auf diese Wissenschaft gewagt: Nicht die Funde stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen dahinter und ihre Arbeitswelt.

Journalisten und interessierte Bürger sind anlässlich der Eröffnung am 22.02. um 11 Uhr zu einer kleinen Führung mit dem Künstler, dem Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, Prof. Dr. Michael Rind, und dem Museumsleiter Dr. Martin Kroker eingeladen.

Denkt man an Archäologie, taucht oft das Bild von Harrison Ford als Indiana Jones vor dem inneren Auge auf: Mit braunem Hut, Lasso und verwegenem Lächeln bewahrt er wertvolle Kulturschätze vor ihrer Zerstörung. Einen ähnlichen Auftrag verfolgen tatsächlich die LWL- Archäologen, allerdings leben sie dabei weit weniger gefährlich. Wie genau ihr Arbeitsalltag aussieht und wie vielfältig die Abläufe sind, damit am Ende nicht eine dreckige Scherbe, sondern die rekonstruierte Vase in der Vitrine eines Museums erstrahlt, zeigen die Fotos von Thomas Kalak.

Im Mittelpunkt der neuen Fotoausstellung im Museum in der Kaiserpfalz stehen also nicht spektakuläre Aufnahmen der Pyramiden oder der Akropolis, sondern Ansichten mitten aus Westfalen. Sie zeigen Archäologen, Restauratorinnen, Studenten und Grabungshelferinnen bei der Arbeit in Haltern, Münster, Herne oder Paderborn. Denn auch hier liegen wertvolle Kulturschätze verborgen. Sie zu finden, auszugraben, zu dokumentieren, zu schützen und aufzubewahren ist das Ziel der LWL-Archäologie für Westfalen und folgt denselben systematischen Verfahren überall auf der Welt - ob in Ägypten, Griechenland oder Westfalen.

Zu sehen sind also Bilder aus dem Alltag der Archäologie im Spannungsfeld von Rettungsgrabung und Forschungsgrabung, von Denkmalerhalt und Denkmalverlust. Die Ausstellung zeigt Einblicke in die Alltagswelt der Mitarbeiter: zwischen Verfärbungen im westfälischen Sand und monumentalen Steinbauten unter der Erde, zwischen Baucontainer und Baustellenklo, zwischen Hightechgerät und Zeichenrahmen, zwischen fensterlosem Magazin und dem Aufbau einer Großausstellung in den archäologischen Museen. Diese Gegensätze machen die besondere Sicht des Künstlers auf das Feld der Archäologie aus.

Thomas Kalak, geboren 1965, lebt und arbeitet in München. In den späten 70er/frühen 80er Jahren machte er sich einen Namen in der europäischen Skater-Szene. 1985 begann er dort auch seine Arbeit als Fotograf. Seit 1990 erweitern urbane Themen sein Repertoire mit dem Blick in internationale Metropolen jenseits der touristischen Eindrücke. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen für Fotografie und Design, wie den IF Design Award, den Deutschen Fotobuchpreis und den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Die Ausstellung "Archäologie" ist nach dem gleichnamigen Fotoband benannt und nach Stationen in Düsseldorf und Münster nun bis zum 7. Mai in Paderborn zu sehen.

Die Fotoausstellung schließt sich an die Foyerausstellung "Von der Ewigkeit ans Tageslicht" an. Diese ist am 19.2. zum letzten Mal zu sehen.

Die Fotoausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und an jedem ersten Mittwoch von 10 bis 21 Uhr besucht werden.

Weitere Informationen gibt es unter http://www.kaiserpfalz-paderborn.de

Informationen zum Bildband:
Thomas Kalak: Archäologie, Darmstadt 2014, Verlag Philipp von Zabern
232 Seiten, 203 Fotografien
ISBN 978-3-8053-4801-0
Preis: 34 Euro
Der Bildband ist auch im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn und in allen Buchhandlungen erhältlich.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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