Mitteilung vom 05.01.17
Presse-Infos | Maßregelvollzug
LWL-Kurzfilm: Forensik-Krankenpflegern über die Schulter geschaut
Innenansicht soll Interesse von Pflegefachkräften an Arbeit im LWL-Maßregelvollzug wecken
Münster/Dortmund (lwl). Kaum ein Krankenpfleger oder eine Heilerziehungspflegerin strebt von vorneherein den Maßregelvollzug als Arbeitsfeld an ¿ aber viele Pflegefachkräfte in forensischen LWL-Kliniken haben gute Gründe, warum sie gerne dort arbeiten. Drei von ihnen lassen sich nun beispielhaft in einem Kurzfilm des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bei ihren täglichen Aufgaben in der LWL-Klinik für forensische Psychiatrie Dortmund über die Schulter schauen und erzählen, was die Arbeit mit psychisch kranken Straftätern für sie kennzeichnet. Zu finden ist der Film online unter http://bit.ly/2iHgs7l.
¿Qualifizierte Pflegefachkräfte für die Arbeit in forensisch-psychiatrischen Kliniken zu interessieren ¿ das ist unser Ziel mit diesem Film¿, erklärt LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg. Allenthalben rechneten Experten mit einem Fachkräftemangel in der Pflege. Dies werde künftig auch für den LWL-Maßregelvollzug eine Rolle spielen, daher wolle man mit diesem Film Türen öffnen und Hürden abbauen. ¿Der Maßregelvollzug ist ein vielseitiges und fachlich anspruchsvolles Arbeitsfeld für Pflegende, nur wissen das noch zu wenige¿, sagt Hollweg.
Vom morgendlichen Zimmeraufschluss über die Medikamentenausgabe und das Pflegeplanungsgespräch bis hin zum Ausgang mit einem Patienten: Interessierte Pflegefachkräfte erhalten einen realistischen Einblick in den Stationsalltag am Beispiel der Dortmunder LWL-Forensik. Von Wachsamkeit bei der Arbeit ist im Film die Rede, nicht von Angst. Sicherheitsanforderungen seien sehr präsent. Als großer Pluspunkt wird der Faktor ¿Zeit¿ genannt: Zeit für Gespräche mit den Patienten, Zeit für eine professionelle Beziehungsgestaltung und Zeit, soziales Lernen zu fördern.
Der so genannte Pflege- und Erziehungsdienst bildet mit durchschnittlich 65 Prozent der Belegschaft die größte Berufsgruppe im Maßregelvollzug. Die Beschäftigten der Pflegeteams stehen durchgehend im direkten Kontakt zu den Patienten und gestalten mit ihnen das Zusammenleben in den Wohngruppen als soziales Lernumfeld. Der Film zeigt die pflegerische Perspektive als wichtigen Beitrag im multiprofessionellen Behandlungsteam für die Gesamtbeurteilung von Patientenverhalten.
Der LWL ist Träger von sechs forensischen Kliniken zur Behandlung und Sicherung von psychisch kranken und suchtkranken Straftätern in Marsberg, Lippstadt-Eickelborn, Dortmund, Herne, Stemwede und Rheine. Darüber hinaus hat der LWL die Trägerschaft übernommen für drei künftige Forensik-Standorte, die das Land NRW in Lünen, Haltern und Hörstel plant. Den Kontakt zum LWL-Maßregelvollzug können interessierte Bewerberinnen und Bewerber knüpfen unter bewerbung-mrv@lwl.org oder direkt in den jeweiligen Kliniken.
Pressekontakt:
Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100 und Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos