LWL-Newsroom
Mitteilung vom 25.07.16
Presse-Infos | Kultur
Das Herz will, was es will
LWL-Filmreihe zeigt zwei Werke über Homosexualität in Russland
Münster (lwl). Die Filmreihe ¿Out of the Past. Queere Filmgeschichte_n¿ vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem Verein ¿Die Linse e.V.¿ wird am Montag (1.8.) mit zwei Filmen über unkonventionelle Lebensweisen im russischen Film fortgesetzt. Der Filmabend beginnt um 19.30 Uhr im Programmkino Cinema.
Mit seiner Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ (bis 4.9.) thematisiert das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster gleichgeschlechtliche Liebe und geschlechtliche Lebensentwürfe jenseits der binären Konstruktion von männlich und weiblich. Das begleitende Filmprogramm lädt mit ausgewählten Werken auf einen internationalen Streifzug durch die Geschichte des Queer Cinema ein. Unter Queer werden dabei alternative Liebesentwürfe und Geschlechteridentitäten verstanden.
Beide in der Filmreihe gezeigten Werke widmen sich der Homosexualität in Russland auf ihre eigene Weise. Olga Stolpovskajas Film ¿You I Love¿ (2003) erzählt die Geschichte eines Beziehungsdreiecks in Moskau. Protagonist Tim empfindet sowohl für seine Freundin Vera als auch für den exotischen Uloomji Gefühle und kann sich nur schwer zwischen beiden entscheiden.
Mikhail Brashinskiys ¿Gololyod¿ (2003) thematisiert zwei Geschichten. Zum einen erzählt der Film von einer erfolgreichen Anwältin, die ihr eigenes Leben in Gefahr bringt. Zum anderen widmet er sich einem gut aussehenden, homosexuellen Dolmetscher, der sich auf eine Beziehung unter seinem Niveau einlässt. Hier kreuzen sich die Wege der Protagonisten und die zentrale Botschaft des Films wird deutlich: Das Schicksal kann zwei einander völlig fremde Personen durch eine Reihe scheinbar zufälliger Ereignisse miteinander verbinden. Für sein Werk erhielt Brashinskiy den New Director¿s Showcase Award weil er, traditionelle Erzählstrukturen hinter sich gelassen und sich stattdessen provokanter Ästhetik und einfallsreichen Geschichten verschrieben habe.
Eine inhaltliche Einleitung präsentiert Ira Kormannshaus, Kuratorin, Übersetzerin und Journalistin. Kormannshaus ist Expertin für russischen Dokumentarfilm und ist Mitglied der russischen Gilde des Nicht-Spielfilms und der deutschen Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V..
Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro pro Veranstaltung. Eine Programmübersicht ist unter http://www.outofthepast.de abrufbar.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos