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Mitteilung vom 08.07.16

Presse-Infos | Kultur

Exponate auf einen Blick: ¿Mariposa¿-Porzellanservice

Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Bewertung:

Münster (lwl). Das Leben und die Liebe abseits der heterosexuellen Norm stehen im Mittelpunkt der Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Noch bis zum 4. September erfahren Besucher anhand von rund 800 Exponaten Wissenswertes über Geschichte und Kultur, Ausgrenzung, Verfolgung und Errungenschaften der queeren Gemeinschaft. In einer Serie stellt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einzelne Ausstellungsstücke vor.

Porzellanservice von Villeroy & Boch

Nur noch wenige Tage, dann steht der Gewinner der Fußball-Europameisterschaft fest. Ob Portugal oder Frankreich den Titel holt, in jedem Fall werden es Männer sein. Zwar hat mittlerweile auch der Frauenfußball seinen Platz in der Sportwelt ¿ an Popularität und Siegesprämien kann er es aber nach wie vor nicht mit dem Männerfußball aufnehmen.

Dabei spielen Frauen fast genauso lange Fußball wie ihre männlichen Kollegen: Schon als das Spiel 1863 eine offizielle Sportart wurde, traten auch Mädchen an englischen Schulen gegen das Leder. Doch die Akzeptanz blieb gering ¿ auch in Deutschland: Von 1955 bis 1970 verbot der Deutsche Fußballbund (DFB) seinen Vereinen, Frauenfußball-Teams zu gründen oder aufzunehmen.

1989 schließlich gewann die deutsche Nationalelf der Frauen gegen Norwegen das Finale der Europameisterschaft. Als Siegesprämie winkte ¿ ein Porzellanservice von Villeroy & Boch. In einer Zeit, als männliche Spieler für Siege der Nationalmannschaft bereits mehrere tausend Deutsche Mark erhielten. ¿Das Geschirr zeigt, welcher Platz den Frauen zugewiesen wurde und wie konventionelle Geschlechterrollen gelebt wurden und noch immer werden¿, erklärt Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur. Wie aktuell dieses Thema noch immer ist, zeigt der Fall Tanja Walther-Arens: Die ehemalige Nationalspielerin und Sportwissenschaftlerin trat im Mai 2015 von ihrem Sitz im Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes zurück ¿ aus Protest dagegen, dass Frauen in der deutschen Fußballwelt noch immer nicht ernst genommen würden.

Übrigens: Im Fall des EM-Titelgewinns hätten Müller, Neuer, Özil und Co. laut DFB 300.000 Euro bekommen. Pro Person, versteht sich.



Pressekontakt:
Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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