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Mitteilung vom 28.06.16
Presse-Infos | Kultur
Aids im Film
LWL-Museum zeigt ¿Buddies¿
Münster (lwl). Die 18-teilige Filmreihe unter dem Namen ¿Out of the Past. Queere Filmgeschichte_n¿ vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem Verein Die Linse e.V. wird am Donnerstag (30.6.) mit dem Werk ¿Buddies¿ fortgesetzt. Der Film wird um 19.30 Uhr im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster ausgestrahlt.
Mit seiner neuen Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ (13.5.-4.9.2016) thematisiert das Kunstmuseum des LWL gleichgeschlechtliche Liebe und geschlechtliche Lebensentwürfe jenseits der binären Konstruktion von männlich und weiblich. Das begleitende Kulturprogramm lädt mit ausgewählten Werken auf einen internationalen Streifzug durch die Geschichte des Queer Cinema ein. Unter Queer werden dabei alternative Liebesentwürfe und Geschlechteridentitäten verstanden.
Arthur J. Bressan Jr. (1943-1987) thematisiert in seinem Independentfilm ¿Buddies¿ aus dem Jahr 1985 als erster amerikanischer Regisseur die Krankheit Aids. Zu diesem Zeitpunkt war das Thema noch befremdlich und beängstigend neu, da die Krankheit erst drei Jahre zuvor aufgetaucht war. Die frühen Filme, die AIDS thematisierten, wurden alle in den USA gedreht und spielten zuerst ausschließlich in schwulen Beziehungen. Es ging einerseits um die Darstellung der damaligen Fakten, aber auch um das Erzählen persönlicher Geschichten. Einige Regisseure, wie auch Arthur J. Bressan Jr., waren selbst persönlich von AIDS betroffen und starben wenige Jahre später an den Folgen der Krankheit.
David, die Hauptperson des Films ¿Buddies¿, hat sich als freiwilliger Pflegehelfer bei einem Schwulenzentrum gemeldet und kümmert sich dort um den Erkrankten Robert. Dieser kompensiert seine Todesangst mit Zynismus. Erst allmählich gelingt es den beiden Männern Vertrauen zueinander aufzubauen. Die Freundschaft währt nicht lange, doch David reift durch die Erfahrung zu einem selbstbewussten und kämpferischen schwulen Mann.
Als Vorfilm wird ¿Song From An Angel¿ gezeigt. Es handelt sich um den letzten Auftritt des Schauspielers und Sängers Rodney Price in San Francisco. Dieser singt und steppt den Titel ¿I¿ve Got Less Time Than You¿. Zwei Wochen später starb er an den Folgen von Aids.
Der Eintrittspreis für die queere Filmreihe beträgt fünf Euro pro Veranstaltung. Eine Programmübersicht ist unter http://www.outofthepast.de abrufbar.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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