LWL-Newsroom
Mitteilung vom 16.06.16
Presse-Infos | Kultur
Black Gay Cinema im LWL-Museum
Filmgalerie zeigt Tongues Untied und Looking for Langston
Münster (lwl). Die Filmreihe ¿Out of the Past. Queere Filmgeschichte_n¿ vom LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster und dem Verein Die Linse e.V. wird am Donnerstag (23.6.) mit zwei Filmen afroamerikanischer Regisseure fortgesetzt. Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr im Auditorium des LWL-Museums.
Mit seiner Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ (bis 4.9.) thematisiert das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gleichgeschlechtliche Liebe und geschlechtliche Lebensentwürfe jenseits der binären Konstruktion von männlich und weiblich. Das begleitende Kulturprogramm lädt mit ausgewählten Werken auf einen internationalen Streifzug durch die Geschichte des Queer Cinema ein. Unter Queer werden dabei alternative Liebesentwürfe und Geschlechteridentitäten verstanden.
Im Jahr 1989 erscheinen mit ¿Tongues Untied¿ und ¿Looking for Langston¿ zwei Filme afroamerikanischer homosexueller Regisseure. Bis heute gelten sie als zentrale Bezugspunkte für die künstlerische, aktivistische und akademische Auseinandersetzung mit Rasse und Sexualität. Beide Filme thematisieren auf unterschiedliche Weise auch die schwierige Situation schwarzer Homosexueller durch die akute Bedrohung von HIV/ Aids.
¿Black Men Loving Black Men is the Revolutionary Act.¿ Mit diesem Satz endet der experimentelle Film ¿Tongues Untied¿ des afroamerikanischen Filmemachers und Autors Marlon Riggs. Sein Werk kritisiert Rassismus innerhalb der schwarzen Subkultur und thematisiert die dort stattfindende Ablehnung gegenüber Homosexuellen. Gemeinsam mit Darbietungen des Dichters Essex Hemphill und anderer zeitgenössischer Aktivisten und Künstler kann Riggs Film sowohl als autobiografische Reflexion als auch als politisches Manifest verstanden werden.
Der afrobritische Regisseur und Künstler Isaac Julien bezeichnet seinen Film ¿Looking for Langston¿ als eine Meditation über den afroamerikanischen Dichter Langston Hughes (1902-1967) und die Harlem Renaissance. Sie ist die erste afroamerikanische literarisch-künstlerische Bewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts stattfand. Mit einer experimentellen Montage von Archivaufnahmen und neu inszenierten schwarz-weiß Bildern vereint Julien Vergangenheit und Gegenwart, USA und England sowie Fiktion und Realität miteinander.
Eine thematische Einleitung in den Filmabend präsentiert Simon Dickel, Autor und Juniorprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Aktuell arbeitet er als Mitherausgeber an dem ersten deutschsprachigen Sammelband über queeres Kino und queere Filmwissenschaft.
Die Filme werden in englischer Originalfassung gezeigt. Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro pro Veranstaltung. Eine Programmübersicht ist unter http://www.outofthepast.de abrufbar.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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