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Mitteilung vom 22.01.16

Presse-Infos | Kultur

Gemeinsames Sammlungsmanagement

LWL und LVR wollen mit Fachpublikation Zusammenarbeit kommunaler Museen anregen

Münster/Köln (lwl). Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) wollen die Träger von kommunalen Museen zu gemeinschaftlicher, interkommunaler Zusammenarbeit anregen. Dazu haben sie jetzt mit Band zehn der Reihe ¿Materialien aus dem LWL-Museumsamt¿ einen Fachbeitrag zu Zusammenarbeit kommunal getragener Museen im Bereich des Sammlungsmanagements publiziert.

Das Buch widmet sich dem komplexen Thema der Rechtsformen und Trägerschaften eines interkommunal betriebenen Zentraldepots. Die Publikation wendet sich als Handreichung und Entscheidungshilfe an Verwaltungen, kommunale Mandatsträger, museale Fachverbände und Museumsleitungen.

¿Wir sind überzeugt, dass das hier veröffentlichte Rechtsgutachten von Prof. Dr. Christoph Brüning vom Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Universität Kiel eine bisher bestehende Lücke in der Diskussion um die interkommunale Zusammenarbeit im Kulturbereich schließt. Damit liefern wir auch über NRW hinaus einen Beitrag zum Thema¿, sagt Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes für Westfalen. In vielen Bereichen gibt es schon interkommunale Kooperationen, um öffentliche Leistungen möglichst kostengünstig anzubieten. ¿Im kulturellen Bereich finden sie jedoch erst allmählich Eingang. Museen als Gedächtnisinstitution haben diesen Weg bislang kaum beschritten¿, so Dr. Norbert Kühn von der LVR-Museumsberatung.

¿Exponate in gemeinschaftlich genutzten Zentraldepots zu lagern und zu verwalten, stellt einen sinnvollen Ansatz für eine Kooperation von Museen dar, um Qualitätsstandards in Zeiten knapper Ressourcen zu wahren¿, erklärt Dr. Silke Eilers vom LWL-Museumsamt und Ideengeberin für die Publikation. Museumsbestände zu erschließen und sachgerecht zu lagern sei kostenintensiv und von Kommunen zum Teil nicht mehr im nötigen Maß zu leisten. ¿Museumssammlungen sind aber Teil des kulturellen Erbes und müssen vor Zerstreuung und Zerstörung bewahrt werden¿, so Eilers weiter.

Hintergrund
Der 2015 herausgegebenen Tagungsband ¿Das multikommunale Zentraldepot ¿ Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe¿ hatte einen ersten Beitrag zum Thema geleistet. Mit den beiden Bänden sollen Museen und ihre Träger zu gemeinschaftlicher, interkommunaler Zusammenarbeit angeregt werden. ¿Wir hoffen, dass wir in einigen Jahren einen erfolgreichen Projektbericht interkommunaler Depots in einem abschließenden dritten Band folgen lassen können¿, so Gilhaus.

Rechtsformen und Trägerschaften interkommunaler Museumsdepots. Rechtsgutachten durch das Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel.
Hrsg. Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Text v. Christoph Brüning, Emir Hadziefendic u. Florian Kuhlmann. Bearb. v. Silke Eilers. Münster 2015. (Materialien aus dem LWL-Museumsamt für Westfalen; 10).
83 Seiten, 12 Euro, ISBN 978-3-927204-85-0



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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48133 Münster
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