Mitteilung vom 05.01.16
Presse-Infos | Kultur
Stolpersteine im Lichthof
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Ariel Schlesinger im Gespräch mit Marianne Wagner
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lädt zum Künstlergespräch mit Ariel Schlesinger und Dr. Marianne Wagner, Kuratorin für Gegenwartskunst, am Mittwoch (13.1.) um 19.30 Uhr im historischen Lichthof ein.
Noch bis Sonntag (7.2.) zeigt das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Lichthof die Installation ¿Stolpersteine¿ des israelischen Künstlers Ariel Schlesinger. ¿Seit Beginn der Skulptur Projekte erweitert das Museum seinen Sammlungsschwerpunkt im Bereich Skulptur und Installationskunst nach 1970¿, sagt Wagner. ¿Vor diesem Hintergrund stellen wir dort regelmäßig skulpturale Werke aus der Sammlung aus oder laden Künstlerinnen und Künstler ein, mit einer ortsspezifischen Arbeit auf den historischen Raum zu reagieren.¿ Die jüngste Neuerwerbung für die Sammlung der Gegenwartskunst ist seit September im Lichthof installiert. Schlesingers Stolpersteine liegen wie geworfene Würfel in einer Gruppe von zwölf Steinen auf dem Boden des Lichthofes. Der Künstler nimmt damit Bezug auf Gunter Demnigs Stolperstein-Projekt im öffentlichen Raum und die kontroverse Debatte darum, was auch Gegenstand des Künstlergesprächs sein wird. Während Demnigs Stolpersteine im öffentlichen Raum aufgrund ihrer Namensinschriften von ermordeten und deportierten Juden vielen Hausbesitzern aufstießen, sind Schlesingers Messingflächen jedoch poliert und ohne Inschrift. Sie erinnern an die Auslöschung von Namen und das Verschwinden der Erinnerung. Nebst dem ausgestellten Werk werden auch Kontexte und Verortungen Gegenstand von Schlesingers und Wagners Austausch sein. Dazu gehören formale Bezugspunkte wie etwa die Minimal Art oder thematisch wichtige Referenzen wie die Ritualisierung von Erinnerung und ihr Verschwinden.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, der Eintritt ist kostenfrei.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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