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Mitteilung vom 12.11.15

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Achtung Redaktionen: Freigabe ab Donnerstag, 12.11.2015, 18:00 Uhr

Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung, Herrn Dieter Gebhard, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ¿Wilhelm Morgner und die Moderne¿

- Es gilt das gesprochene Wort! -

¿Am Donnerstag wird der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Dieter Gebhard, die Ausstellung eröffnen.¿

Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung
im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Herrn Dieter Gebhard, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ¿Wilhelm Morgner und die Moderne¿
am Donnerstag, den 12. November 2015, um 18.00 Uhr,
im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.


Begrüßung: Dieter Gebhard, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung
Einführung: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kuratorin für die Moderne
Dr. Andrea Witte, Gastkuratorin
Eröffnung: Dr. Hermann Arnhold, Direktor LWL-Museum für Kunst u. Kultur

Besondere Gäste: ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿

Sehr geehrter Herr Dr. Arnhold,
Frau Dr. Pirsig-Marshall,
Frau Dr. Witte,
liebe Freundinnen und Freunde des LWL-Museums für Kunst und Kultur,
verehrte Gäste


Ich begrüße Sie herzlich im Namen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe im LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Gemeinsam eröffnen wir heute die Ausstellung ¿Wilhelm Morgner und die Moderne¿.

Grund der Ausstellung
Wilhelm Morgner, 1891 in Soest geboren, gehört noch immer zu den weniger bekannten, schwer zu fassenden Expressionisten. Gründe dafür gibt es viele: Der frühe Tod und allem voran die fehlende Kenntnis des Gesamtwerks machten es bislang äußerst schwierig, seinen Stellenwert im Kontext der Moderne genauer zu bestimmen.
Während Münster ihm bereits 1967 eine Ausstellung und 1991 eine Retrospektive mit weiteren Stationen, so auch in seiner Geburtsstadt Soest, gewidmet hat, zeigt unser Museum ab heute das OEuvre eines der bedeutendsten expressionistischen Künstler Westfalens zum ersten Mal im nationalen und internationalen Kontext. Es war für mich sehr spannend zu hören, dass im Zuge der Vorbereitung dieser Ausstellung einige bisher noch nicht ausgestellte Werke aufgetaucht sind, die nun im historischen und künstlerischen Zusammenhang präsentiert werden können.
Anlass für diese Ausstellung »Wilhelm Morgner und die Moderne« ist der 125. Geburtstag des Künstlers am 27. Januar 2016.

Bedeutung Morgners für Münster
Schon seit den 1960er Jahren hat es sich das LWL-Museum für Kunst und Kultur zur Aufgabe gemacht, das Werk des westfälischen Künstlers - bis heute - intensiv zu sammeln, zu bewahren und wissenschaftlich zu erforschen.
Neben dem ¿Museum Wilhelm Morgner¿ in Soest, besitzt das LWL-Museum für Kunst und Kultur den umfangreichsten Bestand:
52 Gemälde, eine umfassende Sammlung von 1300 Zeichnungen
und Aquarellen, einen Großteil der Druckgrafiken sowie original erhaltene Holzstöcke und Linolschnitt-Platten, beginnend mit seinen frühen Kinderzeichnungen bis hin zu den späten Werken, die Morgner während des Ersten Weltkrieges unter den Eindrücken des Konfliktes schuf.

Einschub ¿In Flanders Fields¿

¿Ich war einmal Wilhelm Morgner.¿
***
Sie werden diese Aussage unsinnig finden, daher muss ich Ihnen den Satz erläutern.
Den vielen tausend Gefallenen, die in einem viele Monate dauernden Stellungskrieg in Flandern während des 1. Weltkrieges 1914-1918 ums Leben gekommen sind, ist im belgischen Ieper mit dem Antikriegsmuseum ¿In Flanders Fields¿ ein Denkmal gesetzt worden.
Die blutgetränkte Erde verglich ein Poet mit einem Feld voller blutroter Klatschmohnblüten. So wurde ¿Poppy¿ ¿ wie der Klatschmohn in Belgien genannt wird ¿ zu einem Markenzeichen des Museums und zu einem eigenen Friedenssymbol.
Ohne tiefer auf die ungeheuer beeindruckende Konzeption des Museums ¿In Flanders Fields¿ eingehen zu wollen ¿ vielleicht habe ich Sie neugierig gemacht, und Sie schauen sich das Museum mal an ¿ es liegt keine 5 Autostunden von Münster entfernt ¿ so bin ich Ihnen aber noch die Erklärung schuldig.
Am Museumseingang hat die Besucherin/der Besucher die Möglichkeit, einen Chip zu ziehen, der für eine beteiligte Person an dem fürchterlichen Massaker um Ieper steht und es möglich macht, sich damit für den Museumsbesuch zu identifizieren und das Schicksal dieses Menschen an unterschiedlichen Stationen - in aller Regel bis zum bitteren Ende ¿ mit multimedialen Mitteln zu verfolgen.

Nun:
Am 9. Oktober 2014 war ich für einige Stunden Wilhelm Morgner.

Im Alter von nur 26 Jahren starb Wilhelm Morgner als Soldat vor Ieper, das nach dem 1. Weltkrieg gänzlich neu aufgebaut wurde. Die Stadt war im wahrsten Sinne des Wortes dem Erdboden gleich gemacht.

Dank
Wilhelm Morgner hinterließ trotz seines jugendlichen Alters ein umfangreiches Gesamtwerk. Ich habe es eingangs erwähnt.

Bevor wir uns die Ausstellung ansehen, werden wir aus berufenerem Munde Informationen zur Intention der Ausstellung und zu den hier präsentierten Werken hören.
Mir bleibt noch, herzlich Dankeschön zu sagen:
Der Dank des LWL gilt den Leihgebern, die offensichtlich von dem Konzept der Ausstellung überzeugt sind und uns ihre hochkarätigen Bilder für die Zeit der Ausstellungsdauer zur Verfügung gestellt haben. Herzlichen Dank dafür!
* * *
Nur gemeinsam mit Ihnen ¿ den Leihgebern - sowie der großzügigen finanziellen Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost ist es möglich geworden, diese Ausstellung in der jetzigen Form zu präsentieren.

Zum Schluss richtet sich der Dank des Landschaftsverbands an Herrn Dr. Arnhold, den Direktor unseres LWL-Museums, den Kuratorinnen Frau Dr. Pirsig-Marshall und Frau Dr. Witte sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Ausstellung in guter Kooperation erarbeitet und in Szene gesetzt haben.

Schluss
Ich wünsche Ihnen ¿ verehrte Gäste - gleich im Anschluss an den offiziellen Teil der Eröffnungsveranstaltung interessante Einblicke in das Werk von Wilhelm Morgner, der Ausstellung einen guten Erfolg und reges Interesse vieler Besucherinnen und Besucher.
Ich schließe mit einem herzlichen
Glückauf.
Danke für die Aufmerksamkeit.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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