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Mitteilung vom 26.10.15

Presse-Infos | Jugend und Schule

Alle machen mit

LWL und LVR haben Modellprojekt ¿Inklusion in der Jugendförderung¿ abgeschlossen

Bewertung:

Münster (lwl). Inklusion wurde spürbar bei der Abschlussveranstaltung des Modellprojektes ¿Inklusion in der Jugendförderung¿ am Montag (26.10.) im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster: Sechs Kommunen präsentierten, wie sie es schaffen, Angebote für alle zu machen ¿ Mädchen und Jungen, Gymnasiasten und Hauptschüler, Menschen mit und ohne Behinderung, Einheimische und Flüchtlinge. Dazu haben sie 2013 die Landesjugendämter Westfalen (LWL) und Rheinland (LVR) beraten. Mit Projektmitteln des NRW-Familienministeriums wurde diese Arbeit in Dortmund, Gütersloh, Siegen, Köln, Bonn und dem Oberbergischem Kreis finanziert.

Viel Aufwand für eine Selbstverständlichkeit? ¿Haben Sie schon einmal Fußball gespielt in einer Mannschaft mit Menschen, die eine körperliche oder geistige Behinderung haben? Das macht viel Freude ¿ aber bis es stattfinden kann, braucht es einigen Aufwand¿, so die Projektkoordinatorin Martina Leshwange vom LVR-Landesjugendamt. Wie können sich Jugendliche in ihrer Freizeit treffen, wenn sie sich nicht wie ihre Altersgenossen selbstständig im öffentlichen Raum bewegen können? Wie wird der Ball gespielt, wenn nicht alle Kicker den Fuß zur freien Verfügung haben? Darf es noch ums Gewinnen gehen?

Für diese und viele andere Fragen war es für die Fachkräfte in der Jugendarbeit nützlich, sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen. Denn zunächst gab es eine große Unsicherheit darüber, wie die Jugendarbeit mit ihren Möglichkeiten den Voraussetzungen jedes einzelnen Kindes in seiner Vielfalt gerecht werden kann. Die Erfahrung der Eltern mussten hier viel stärker einbezogen werden.

¿Das Beispiel Fußball deutet die Herausforderungen an, die auf die Jugendarbeit in allen Städten und Gemeinden zukommt, wenn sie ein Ort für Begegnung, Freizeitgestaltung und Lernen für alle, also inklusiv sein will¿, so Leshwange. ¿Denn das ist mit Inklusion gemeint: Ein selbstverständliches Miteinander jenseits aller Unterschiede. Eine Herausforderung, die sich nicht allein auf dem Platz abspielt.¿ Die Städte Köln, Bonn, Dortmund, Gütersloh und Siegen sowie der Oberbergische Kreis haben zwei Jahre Erfahrungen gesammelt, wie Jugendarbeit in den Jugendeinrichtungen und in Politik und Verwaltung verankert werden kann. ¿Wie immer ist das eine Frage von personellen und finanziellen Ressourcen. Möglichkeiten und Reichweite der pädagogischen Angebote und Finanzierungen müssen mit der Behindertenhilfe abgestimmt werden. Dabei müssen alle Beteiligte auch für Stolpersteine wie etwa unterschiedliche Finanzierungstöpfe Lösungen finden¿, sagt Leshwange.

"Das Ziel Inklusion muss in die Planungen der Kinder- und Jugendhilfe integriert werden. Dafür brauchte es vor Ort Zeit, um gute Lösungen zu finden", so Irmgard Grieshop-Sander vom LWL-Landesjugendamt Westfalen rückblickend.

Und natürlich soll nicht nur Fußball gespielt werden: Mädchen und Jungen mit und ohne Behinderungen sind gemeinsam in die Ferien gefahren, haben Theaterstücke entwickelt und umgesetzt, zusammen getanzt, ein inklusives Kochbuch erarbeitet und Stadtbezirke als Reporter erkundet.

Service für die Redaktionen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der LWL bietet Ihnen - im Zusammenhang mit der Berichterstattung über unsere Veranstaltung - die Möglichkeit, sich ein Bild von den Inklusiven Projekten der Jugendarbeit vor Ort zu machen. In Absprache mit den hier aufgeführten Jugendämtern sind auch Foto- und Filmaufnahmen möglich.

Bitte treten Sie dazu direkt an diese Jugendämter heran:

¿ Jugendamt Dortmund ¿ Herr Ralf Finke (031-2866898-66)
¿ Jugendamt Gütersloh ¿ Herr Jörg Teckemeier (05241-82354)
¿ Jugendamt Siegen ¿ Herr Andreas Matzmer (0271-4042103)



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Landesjugendamt, Schulen, Koordinationsstelle Sucht
Warendorfer Straße 25
48145 Münster
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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