Mitteilung vom 20.10.15
Presse-Infos | Kultur
Integrative Führung durch die Dauerausstellung ¿Zeche Eimerweise¿
Witten (lwl). Warum entstanden nach 1945 über 1000 Kleinzechen im südlichen Ruhrgebiet? Wann endete diese fast vergessene Phase des Bergbaus? Wie viele Tonnen Steinkohle durften täglich auf den Familienpütts abgebaut werden? Und wie gefährlich war das Arbeiten auf den Liliput-Zechen? Fragen wie diesen können Besucher am Samstag (24. 10.) bei der integrativen Führung durch die Dauerausstellung ¿Zeche Eimerweise¿ nachgehen. Um 15 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Hörende, Hörgeschädigte und Gehörlose zu dieser Sonderführung in sein Industriemuseum ein. Die Gebärdendolmetscherin Frauke van Ophuysen begleitet die etwa 90-minütige Veranstaltung.
Als es nach dem Zweiten Weltkrieg zu Engpässen in der Kohleversorgung kam, gruben sich Unternehmer und Privatleute zu den Lagerstätten in geringer Tiefe vor, die der Bergbau in früheren Jahren nicht abgebaut hatte. Einer von ihnen war der Dortmunder Unternehmer und ehemalige Bergarbeiter Karl Hopp. Er betrieb im Sommer 1957 im Wittener Ortsteil Durchholz mit nur zwei Arbeitern die Kleinzeche ¿Ingeborg¿ und förderte in wenigen Monaten 1.000 Tonnen Kohle aus dem zuletzt 15 Meter tiefen Schacht. Das LWL-Industriemuseum hat die Zeche mit Betriebsgebäude, Schacht, Fördergerüst und Verladerampe nachgebaut. In Interviews kommen ehemalige Bergleute und Kleinzechenunternehmer zu Wort.
Die Führung mit Gebärdendolmetscher ist im Museumseintritt enthalten (Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 1,50 Euro, Familienkarte: 7,50 Euro). Anmeldung im LWL-Industriemuseum unter 02302 93664-10.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nancy Schumacher, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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