Mitteilung vom 15.10.15
Presse-Infos | Kultur
Hör-Ausstellung über Arno Schmidt und Hans Wollschläger
Oelde (lwl). Unter dem Titel ¿Ich kann doch denken, was ich will!!!¿ widmet die Literaturkommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den Schriftstellergrößen Arno Schmidt und Hans Wollschläger ab Sonntag (18.10.) bis zum 17. Januar im Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg ein Hör-Ausstellungsprojekt. Eine 90-minütige Hörcollage soll Besuchern den mehrere hundert Seiten umfassenden, bislang unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Schmidt und Wollschläger näherbringen. Fotos und Manuskripte als Exponate ergänzen die Ein-Raum-Ausstellung.
Schmidt zählt zu den profiliertesten und eigenwilligsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Als sein Hauptwerk gilt der Monumentalroman ¿Zettel¿s Traum¿ (1970), ein Monolith von einem Buch mit 1334 großformatigen Seiten, in dem Schmidt seine sprachexperimentelle Etym-Theorie zur Anwendung brachte.
Hans Wollschläger, 1935 in Minden geboren, war Schmidts bekanntester Schüler, auch er ein entschiedener Verfechter der literarischen Moderne. Mit seiner kongenialen Übersetzung von James Joyces ¿Ulysses¿, aber auch mit seinem Roman ¿Herzgewächse oder der Fall Adams¿ (1982) und kritischen Essays und Schriften ging er selbst in die Literaturgeschichte ein. Ins Gespräch kamen beide über Schmidts Hass-Liebe zu Karl May. Wollschläger arbeitete damals für den Bamberger Karl-May-Verlag und versorgte Schmidt heimlich mit Material aus dem Verlagsarchiv.
Der Briefwechsel wird außerdem in zwei Abendveranstaltungen, unter anderem mit einer Lesung der Münster-Tatort-Staatsanwältin Mechthild Großmann, präsentiert.
Mitveranstalter der Ausstellung sind das Zentrum für Medientechnologie der Universität Paderborn und die Arno-Schmidt-Stiftung.
Museum für Westfälische Literatur
Kulturgut Haus Nottbeck
Landrat Predeick-Allee 1
59302 Oelde
Lesung zur Eröffnung: Sonntag, 18.10. um 16.00 Uhr: Bernd Rauschenbach und Joachim Kersten lesen aus dem Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger.
Samstag 05.12. um 19.30 Uhr: Mechthild Großmann liest die Stürenburg-Geschichten von Arno Schmidt
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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