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Mitteilung vom 08.10.15

Presse-Infos | Kultur

Film im Film ¿ wie sich das Kino selber spielt

LWL-Museum: ¿Filmgalerie¿ startet mit neuer Herbststaffel

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Münster (lwl). Die diesjährige Herbststaffel der ¿Filmgalerie¿ im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster beginnt am Dienstag (20.10.). Aus Anlass ihres zehnjährigen Jubiläums widmet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die ¿Filmgalerie¿ unter dem Motto ¿Film im Film¿ der Eigendarstellung des Kinos.

Bereits seit zehn Jahren organisiert das LWL-Museum gemeinsam mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, der Westfälischen Wilhelms-Universität und der Katholischen Filmkommission zweimal jährlich die ¿Filmgalerie¿. Ziel des Projektes ist es, im Museum einen verlässlichen Ort für den Film als eigenständige Kunstgattung zu schaffen. Dabei soll einem breiten Publikum die filmische Bildsprache in ihrer Vielfalt und Qualität nahe gebracht werden. Der thematische Schwerpunkt variiert mit jeder Staffel. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums präsentiert die diesjährige Herbststaffel der ¿Filmgalerie¿ fünf Wochen lang unter dem Motto ¿Film im Film¿ jeweils einen ausgewählten Film, der die Beschäftigung des Filmes mit sich selbst thematisiert.

Mit Francois Truffauts ¿Die amerikanische Nacht¿ (1973) beginnt am Dienstag (20.10.) die ¿Filmgalerie¿. Das Melodram um die Liebesaffäre einer jungen Frau mit ihrem Schwiegervater beginnt mit dem ersten Drehtag des ¿Film im Films¿ und endet mit dem letzten. Truffaut reflektiert die Täuschungsmöglichkeiten des Mediums und geht auf die Ambivalenz des filmischen Erzählens ein. Die Einführung in ¿Die amerikanische Nacht¿ übernimmt Professor Reinhard Hoeps um 19.30 Uhr.

Am Dienstag (27.10.) steht mit dem Schwarz-Weiß-Film ¿Achteinhalb¿ (1962) von Federico Fellini die Schaffenskrise eines Regisseurs und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei Produktion und Rezeption des Mediums im Mittelpunkt. Mit dem Film greift Fellini auf seine eigene Biographie zurück und schafft es, trotz komplexen Themas, eine humorvolle Abrechnung mit den Filmbetrieb und seinen kreativen Prozessen herzustellen. In den autobiographischen Film führt Dr. Giovanni di Stefano ein.

Auch Regisseur Wim Wenders lässt seine persönlichen Erfahrungen mit dem ¿System Hollywood¿ in seinem Schwarz-Weiß-Film ¿Der Stand der Dinge¿ (1982) einfließen. Zugleich symbolisiert er mit seinem Film aber auch einen Befreiungsschlag gegen dieses System. Mit einer Filmcrew als Protagonisten erklärt Wenders die existenzielle Bedeutung vom Filmemachen als Realitätserfahrung. Prof. Dr. Reinhold Zwick referiert einführend in Wenders` Film, der am Dienstag (3.11.) präsentiert wird.

Den Roman ¿Le Mépris¿ von Alberto Moravio hat Regisseur Jean-Luc Godard in das Milieu einer Filmproduktion übertragen. So stellt er die Gefährdungen, Möglichkeiten und die Schönheit der Filmkunst anhand eines Regisseurs dar, der, bedrängt von seinem Produzenten, einen Pakt mit einem Autor in Geldnot schließt. Godard präsentiert die Vergänglichkeit der Ehe, die Bestechlichkeit des Intellektuellen und die Wirtschaftsdominanz über die Kultur innerhalb von 95 Minuten. Die Einführung in den Film am Dienstag (11.11.) übernimmt Elke Kania.
Als Abschluss der Herbststaffel wird Woody Allens Film ¿Stardust Memories¿ (1980) gezeigt, der die professionelle Krise eines erfolgreichen Komödienregisseurs thematisiert. Genervt von Autogrammen, Interviews und aufdringlichen Frauen möchte der Protagonist das Genre wechseln und sich statt Komödien lieber ernsten Themen, wie dem Sinn des Lebens und dem Elend der Welt, widmen. Diesem Wandel stehen sowohl sein Produzent als auch das Publikum im Weg. In den Film am Dienstag (17.11.) führt Dr. Daniel Müller Hofstede ein.

Die Filme beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster. Eintrittskarten können für fünf Euro an der Abendkasse erworben werden.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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