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Mitteilung vom 18.09.15

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Achtung Redaktionen: Freigabe ab heute, 18.09.2015, 19:00

Bibliothek für Architektur, Kunst und Design auf dem Leonardo Campus beim Westfälischen Preis für Baukultur ausgezeichnet

Bewertung:

Münster (lwl). Die Bibliothek für Architektur, Kunst und Design auf dem Leonardo Campus in Münster ist im Wettbewerb um den Westfälischen Preis für Baukultur mit einer Anerkennung ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Jury des vom Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) und von der Westfalen-Initiative mit Unterstützung der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse ausgelobten Preises ¿das herausragende architektonische Konzept der Fachbibliothek¿.

¿Mit der Anerkennung möchten wir insbesondere den Planungsprozess und dessen Planungsphilosophie hervorheben. Die Erweiterung der Bibliothek auf dem Studiencampus zeugt von besonderer architektonischer Qualität im sensiblen Umgang mit historischer Bausubstanz. Zudem ist ihr Konzept mit enger Einbindung der späteren Nutzer entstanden. Heute ist die Bibliothek zu einem attraktiven Lern- und Bildungsort für die Studierenden geworden¿, sagte der Juryvorsitzende Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, während der Preisverleihung am Freitag (18.09.) in Münster. Dieses Projekt sei ein vorbildliches Beispiel für die zeitgemäße Interpretation westfälischer Geschichte und dessen Weiterentwicklung, hoben die Jurymitglieder, zu denen auch LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und der Geschäftsführer der Westfalen-Initiative Dr. Eberhard Christ gehörten, hervor.

Die Bibliothek für Architektur, Kunst und Design auf dem Leonardo Campus, die von der Fachhochschule Münster und der Kunstakademie Münster betrieben wird, besteht aus den ehemaligen Pferdestallungen und einem darauf abgestimmten Anbau. ¿Die transparente Fassade macht die neue Nutzung ebenso wie das historische Stallgebäude erkennbar und zeigt damit den Wandel des gesamten Gebäudeensembles von einer Kaserne zur Hochschule¿, heißt es in der Belobigung der Jury. Das alte Gebäude werde bis in die Details respektiert und vollständig erhalten, der ergänzende Neubau reagiere mit einem behutsamen Anschluss an das Dach und die vorhandene Fassade, erscheine aber in einer ganz eigenen Architektursprache. Die Architekten entwarfen eine kühne Tragkonstruktion, die sich aus dem Übersetzen einer Bewegungsstudie eines galoppierenden Pferdes in ein Tragwerk entwickelte. ¿Das Pferd an der Decke¿ wurde zum Projektnamen und stelle eine Referenz an die ehemalige Nutzung als Pferdestall dar und gebe dem Gebäude ein spezifisches Erkennungselement, hieß es weiter.

Die Arbeit haben die ehemaligen Studenten der Fachhochschule Andreas Schüring und Stephan Weber unter Beteiligung der Bibliothekare und der Studierenden mit der Unterstützung ihres Professors Herbert Bühler entwickelt. Der eigene Bildungs- und Ausbildungsort wurde zum Thema der Arbeit.

Schüring und Weber freuten sich über die Wertschätzung ihrer Arbeit. ¿Es ist ein tolles Gefühl, schon während des Studiums das Glück gehabt zu haben, ein solch spannendes Projekt mit realisieren zu dürfen¿, sagte Schüring. ¿Besser kann die Architekturausbildung gar nicht funktionieren. In unserem heutigen Berufsalltag profitieren wir immer noch von dieser Erfahrung¿, ergänzte Weber.

Hintergrund: ¿Das Pferd an der Decke¿ - Bibliothek für Architektur, Kunst und Design auf dem Leonardo Campus in Münster
Texte (Jurytext und Architekturbeschreibung) / Bilder / Film unter:
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Baukulturpreis/Das-Pferd-an-der-Decke

Hintergrund ¿Westfälischer Preis für Baukultur 2015¿
Mehr Informationen unter http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Baukulturpreis/



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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