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Mitteilung vom 15.07.15

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Von Zampano und Fahrraddieben

LWL-Industriemuseum Henrichshütte setzt italienische Filmreihe fort

Bewertung:

Hattingen (lwl). ¿Film ab!¿ heißt es am Mittwoch (22.7.) ab 19 Uhr im Hattinger Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Diesmal führt die Reihe ¿Italien im Film¿ auf die Straßen Roms und Italiens. Gezeigt werden Vittorio de Sicas ¿Fahrraddiebe¿ sowie Fellinis ¿La Strada¿.

Die Filmreihe begleitet die Foto-Ausstellung ¿Uomo e Macchina¿ des toskanischen Fotografen Pino Bertelli. ¿Mit ¿Fahrraddiebe` und ¿La Strada` zeigen wir zwei Schlüsselwerke des italienischen Neorealismus, der das Kino um 1950 geprägt hat¿, erläutert LWL-Museumsleiter Robert Laube.

¿Fahrraddiebe¿ (Regie: Vittorio de Sica, Italien 1948, 87 Min) wirbt für eine Gesellschaft in ¿christlicher Solidarität¿. Antonio bekommt einen Job als Plakat-Kleber, braucht dafür aber ein Fahrrad. Seines hat er aber gerade verpfändet. Ein neues muss auf Pump her ¿ und wird prompt gestohlen. Gemeinsam mit seinem kleinen Sohn verfolgt er den Dieb. War er¿s oder nicht? Ohne Rad und ratlos bleibt Antonio nur ein Ausweg: Er klaut selbst ein Rad ¿ und wird erwischt. Die Freiheit behält er, denn der Bestohlene verzichtet auf eine Anzeige. Den Respekt seines Kindes aber hat er verloren. De Sicas Klassiker wird heute nur selten gezeigt, obschon es wohl das Referenzwerk des Neorealismus ist. Das Fachblatt ¿Sight & Sound¿ schrieb 1952 gar vom besten Film aller Zeiten.

Fellinis hochdekorierter Film ¿La Strada ¿ Das Lied der Straße¿ (Italien 1954, 98 Min) ist sein letztes neorealisitsches Werk. Zur Geschichte: Zampano (Anthony Quinn) ist ein drittklassiger Schausteller, der für seinen ¿Kraftakt¿ eine Assistentin braucht. Er kauft Gelsomina (Giulietta Masina) ihrer Mutter ab, die bei ihm ein trauriges Leben fristet. Zugewandt ist ihr Seiltänzer Matto, der Ärger ist vorprogrammiert. Zampano tötet Matto und verlässt Gelsimona. Als er Jahre später als heruntergekommener Artist von ihrem Tod erfährt, bricht er zusammen. ¿Der Intensität des Filmes wird sich kaum ein Zuschauer entziehen können¿, urteilt das Lexikon des Internationalen Films.

¿Mit diesem Abend verlassen wir die spannende Ära des italienischen Neorealismus¿, so Laube. ¿Uns erwarten aber noch Perlen des britischen und amerikanischen Kinos, die mal romantisch, mal skurril mit Italien-Klischees spielen.¿

Die Filmreihe wird am 26. August mit James Ivorys ¿Zimmer mit Aussicht¿ fortgesetzt.

Der Eintritt ist frei.

Fotografien von Pino Bertelli
22.5.-18.10.2015
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-33
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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45527 Hattingen
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