LWL-Newsroom
Mitteilung vom 06.07.15
Presse-Infos | Maßregelvollzug
Mal mir ein Bild ¿ von der forensischen Pflege
LWL-Pflegedirektoren lassen Bundeskonferenz zur Pflegezukunft mitzeichnen
Dortmund (lwl). Wie zeichne ich eigentlich ¿pflegerische Kompetenz¿? Welches Symbol nutze ich für die ¿Sozio-Milieutherapie¿, eine der zentralen Aufgaben des Pflegedienstes in der Forensik? Ein so genannter Visual Facilitator wird diese Fragen bei der Bundeskonferenz der forensisch-psychiatrischen Pflege ¿Sicherheit durch Kompetenz¿ am Montag/Dienstag, 13./14. Juli im Dortmunder LWL-Industriemuseum Zeche Zollern mit dem Zeichenstift beantworten, während 150 Pflegewissenschaftler, Pflegepraktiker, Patienten und Angehörige auf Einladung der Pflegedirektoren der sechs LWL-Maßregelvollzugskliniken (Dortmund, Herne, Rheine, Haldem, Marsberg, Lippstadt-Eickelborn) die künftigen Schlüsselqualifikationen in der forensischen Pflege erörtern.
Als größte Berufsgruppe in jeder forensischen Klinik leistet der Pflege- und Erziehungsdienst einen bedeutenden Beitrag zur fachgerechten Therapie und Sicherung psychisch kranker und suchtkranker Straftäter. Hier stehen grundlegende Veränderungen an: Das Tätigkeitsspektrum der forensischen Pflege wird zusehends anspruchsvoller und vielfältiger. Darauf machen die forensischen Pflegedirektoren des Landschaftsbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dieser Tagung aufmerksam.
Allein in den sechs LWL-Fachkliniken arbeiten derzeit rund 800 Beschäftigte im Pflege- und Erziehungsdienst. Der Krankenpfleger als Alleskönner werde künftig kaum noch gefragt sein, stattdessen gebe es vielerorts bereits einen Mix unterschiedlicher Ausbildungsniveaus vom Pflegebachelor über die Fachpflegerin bis hin zur Assistenzkraft, sagen die LWL- Experten. Parallel dazu kämen durch die geplante Reform der Krankenpflegeausbildung andere Ausbildungsgänge wie etwa die Heilerziehungspflege in den Blick. Sowohl erfahrene als auch neue Pflegemitarbeiter müssten kontinuierlich und individuell für die speziellen Anforderungen qualifiziert werden.
Bei der Organisation hat Tagungskoordinator Harald Kolbe von der LWL-Akademie für Forensische Psychiatrie auf die üblichen Frontalvorträge und Powerpoint-Präsentationen verzichtet. Stattdessen werden die Teilnehmer ihre Sichtweisen in sogenannten Sesselrunden und Workshops vortragen und diskutieren. Die neuartige Methode der ¿Visual Facilitation¿ visualisiert dabei Diskussionsergebnisse quasi in Echtzeit: Ein professioneller Illustrator hört und zeichnet mit ¿ und macht so auf einer großen Leinwand die wichtigsten Diskussionsstränge und Argumente zeichnerisch sichtbar, noch während die Gespräche laufen. ¿Dank dieser noch jungen grafischen Darstellungsform bleiben Inhalte besser im Gedächtnis¿, so Kolbe.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
herzlich laden wir Sie ein zur Berichterstattung in Text, Bild oder Film über die
Bundeskonferenz der forensisch-psychiatrischen Pflege
am Montag/Dienstag, 13./14. Juli ab 9.30 Uhr
im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Magazin, Grubenweg 5, 44388 Dortmund.
Bitte melden Sie sich, wenn wir Sie vor Ort unterstützen können, zum Beispiel mit der Vermittlung von Interviewpartnern. Einzelheiten zu Themen und Tagungsablauf entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.
Achtung Redaktionen:
Zur Ihrer Information haben wir Ihnen das Programm unterhalb dieser Pressemitteilung angehängt.
Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Pressekontakt:
Petra Schulte-Fischedick, Telefon: 0231 4503-4100 und Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Anlagen: Anlage 1: Programmflyer_¿Sicherheit durch Kompetenz¿.pdf
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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