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Mitteilung vom 14.04.15
Presse-Infos | Kultur
¿Frauen im Frauenhaus¿
Fotografin Brigitte Kraemer zu Gast im Salon ¿Frauenbilder¿des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall
Witten (lwl). In Nordrhein-Westfalen suchen jedes Jahr fast 10.000 Frauen in Frauenhäusern Schutz vor häuslicher Gewalt. 66 dieser Einrichtungen gibt es im Land. Brigitte Kraemer fotografiert bereits seit 1981 in verschiedenen Projekten in nordrhein-westfälischen Frauenhäusern. Im nächsten Salon ¿Frauenbilder¿ des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall am Donnerstag (23. 4.) zeigt die vielfach ausgezeichnete Fotografin aus Herne eine Auswahl ihrer Arbeiten. Im Interview mit Ingrid Telsemeyer vom LWL-Industriemuseum berichtet sie über das langjährige Projekt. Marion Steffens, Mitbegründerin des 1992 im Ennepe-Ruhr-Kreis eröffneten Frauenhauses, liefert dazu Fakten. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 18.15 Uhr zu der Veranstaltung in sein Wittener Industriemuseum ein. Der Eintritt ist frei. Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden.
Kraemer hat in ihrem neuesten Projekt den Kontakt auch zu ehemaligen Bewohnerinnen des Frauenhauses gesucht und sie mit einem fotografischen Portrait und in kurzen Texten einfühlsam dargestellt. ¿Dass sie seitdem keine Gewalt mehr erlebt haben, war mir eine Freude und Zuversicht¿, so die Fotografin in ihrem gerade erschienenen Fotoband ¿Auf der Schwelle¿. Darin porträtiert sie das Leben im Frauenhaus mit großformatigen schwarz-weiß-Aufnahmen und Texten. Auf der Zeche Nachtigall wird die Fotografin ausgewählte Fotos aus unterschiedlichen Zeitphasen zeigen und über ihre Eindrücke, Motivation und Arbeitsweise, die Technik und die Entstehungsbedingungen der Fotos und Texte sprechen.
Kraemer ist freischaffende Fotografin im Ruhrgebiet, die schon viele Publikationen herausgebracht hat. Sie studierte Fotografie und Grafik-Design an der Folkwang Hochschule in Essen. Neben Auftragsarbeiten für Magazine wie ¿Spiegel¿, ¿Stern¿ und ¿Die Zeit¿, wurde ihre Arbeit in zahlreichen Einzelausstellungen in Museen und Galerien gezeigt und vielfach ausgezeichnet.
Steffens engagiert sich seit der Gründung 1992 im Verein ¿Frauen helfen Frauen EN¿, der die zentrale Anlaufstelle zum Thema Gewalt gegen Frauen im Ennepe-Ruhr-Kreis ist. Daneben setzt sie sich seit vielen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene dafür ein, die Rechtslage und die Angebote für Opfer geschlechtsbezogener Gewalt zu verbessern. Für ihre Arbeit erhielt sie verschiedene Auszeichnungen, unter anderem vom LWL, von der Bosch Stiftung und von der internationale Stiftung ¿ashoka¿.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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