Mitteilung vom 14.04.15
Presse-Infos | Kultur
Vom Schacht zum Schiff
Sonntagsführungen im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Witten (lwl). Wie sahen die Anfänge der Kohlenförderung auf Zeche Nachtigall aus? Was geschah nach der Stilllegung der Tiefbauzeche mit dem Gelände? Wo befindet sich die alte Kohlenniederlage der Zeche Nachtigall? Wie viele Tonnen des Grubengoldes konnte ein hölzernes Lastschiff transportieren? Fragen wie diese beantworten zwei Führungen am kommenden Sonntag (19. 4.) im LWL-Industriemuseum. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 11 Uhr zur Ausstellungsführung durch die Sonderausstellung ¿Vorstoß ins Ungewisse¿ und um 14.30 Uhr zur Themenführung "Kohlenschiffe auf der Ruhr" in sein Wittener Museum ein.
Vorstoß ins Ungewisse
Der Bergbau im Hettberg begann bereits im frühen 18. Jahrhundert. Bauern der Region beantragten erstmals die Förderung von Kohle, bevor die wohlhabende Familie von Elverfeldt in das lukrative Geschäft einstieg. Die neuen Besitzer legten den Grundstein für eine Entwicklung, die bis heute mit dem Besucherbergwerk auf dem Gelände der Zeche Nachtigall fortbesteht. Seit April 2014 widmet sich die Sonderausstellung ¿Vorstoß ins Ungewisse¿ der 300 Jahre alten Bergbaugeschichte im Hettberg. Im Mittelpunkt der Schau steht die digitale Animation des verzweigten Systems von Schächten und Stollen im Untergrund der Zeche Nachtigall. Sie zeigt im Zeitraffer die Entwicklung vom Beginn des Tiefbaus 1832 bis zur Stilllegung. Daneben können Besucher Exponate wie den ältesten erhaltenen Förderwagen des Ruhrgebiets bestaunen. Im Anschluss steht eine Stollenführung auf dem Programm. Die Sonderausstellung kann noch bis Ende des Jahres im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall besichtigt werden.
Kohlenschiffe auf der Ruhr
Im 19. Jahrhundert war die Ruhr der einfachste Weg, um die Kohle von den Lagerplätzen der Zechen zu den Häfen in Mülheim oder Ruhrort zu transportieren. Über die Blütezeit der Segelschifffahrt auf dem Gewässer ist heute nur noch wenig bekannt. Mit der Eröffnung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn im Jahr 1848 begann der schleichende Niedergang der Ruhrschifffahrt. Als die Ruhrtalbahn im Jahr 1874 ihren Betrieb aufnahm, brach der Kohlenverkehr auf dem Fluss vollkommen zusammen. 1890 setzte das letzte Lastenschiff die Segel. Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall beleuchtet in seiner Dauerausstellung ein spannendes Kapitel der Industriegeschichte.
Für die Führung ¿Vorstoß ins Ungewisse ¿ 300 Jahre Bergbau im Hettberg¿ bittet das Museum um Anmeldung unter Tel. 02302 93664-0. Die Sonntagsführungen sind im Museumseintritt enthalten (Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder 1,50 Euro, Familienkarte 7,50 Euro). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nancy Schumacher, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35
58452 Witten Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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