LWL-Newsroom
Mitteilung vom 31.03.15
Presse-Infos | Kultur
Rausfahren, wenn andere reinkommen
Vortrag über Seenotrettung im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop (lwl). Die Seenotretter sind rund um die Uhr und bei jedem Wetter einsatzbereit. Oft sind ihre Boote gerade dann unterwegs, wenn andere Schiffe Schutz im Hafen suchen ¿ insgesamt über 2.000 Mal Jahr für Jahr. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Dienstag (14. 4.) um 19 Uhr zu einem Vortrag über die gefährliche Arbeit der ¿Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger¿ in das Schiffshebewerk Henrichenburg ein. Daniel Kölsch, ehrenamtlicher Mitarbeiter dieser Organisation, referiert über die Aufgaben der Seenotretter.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den Such- und Rettungsdienst im Seenotfall. Sie nimmt diese Aufgabe unabhängig und auf privater Basis wahr; sie finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
Seenotretter gibt es in Deutschland seit rund 150 Jahren. Anfangs waren jeweils acht oder zehn Ruderer in offenen Booten unterwegs, um Schiffbrüchige zu retten. Heute fahren die Seenotretter mit 20 modernen Seenotkreuzern mit Tochterboot und 40 kleineren, ebenso seetüchtigen Seenotrettungsbooten hinaus. Die meisten der rund 1.000 deutschen Seenotretter sind ehrenamtlich tätig. Nur etwa 180 von ihnen auf den größeren, rund um die Uhr besetzten Einheiten sind bei der DGzRS fest angestellt. Insgesamt unterhält die DGzRS zwischen der Insel Borkum im Westen und der Pommerschen Bucht im Osten 54 Stationen. Die Seenotleitung Bremen der DGzRS koordiniert zentral alle Maßnahmen.
Trotz aller technischen Weiterentwicklung: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch: die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen. Allein in den ersten zehn Monaten 2014 haben sie 749 Menschen aus Seenot gerettet oder aus drohenden Gefahren auf See befreit. Über 81.000 Menschen verdanken ihnen seit Mitte des 19. Jahrhunderts schnelle Hilfe.
Der Vortrag findet im Rahmenprogramm der Ausstellung ¿Versunkene Schiffe. Abenteuer Unterwasserarchäologie¿ statt. Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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