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Mitteilung vom 24.03.15

Presse-Infos | Kultur

Skulptur Projekte: Wartehäuschen instand gesetzt

LWL-Museum restauriert Kunstwerk

Bewertung:

Münster (lwl). Das Wartehäuschen an der Johannisstraße in Münster ist nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder neu aufgebaut worden. Das ursprünglich für die Skulptur Projekte 1987 geschaffene Werk ¿Bus Shelter IV¿ des US-amerikanischen Künstlers Dennis Adams, das im Jahr 1998 mit Unterstützung des Landes NRW vom LWL-Museum für Kunst und Kultur erworben wurde, ist zwischenzeitlich umfassend restauriert worden und so für die weitere Dauer bewahrt.

Die Restaurierung war erforderlich, weil die Witterung dem Material deutlich zugesetzt hatte und die Standfestigkeit der Konstruktion nicht mehr gegeben war. In enger Abstimmung mit dem Künstler ließ das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das Kunstwerk deshalb komplett überholen.
Nach dem Abbau der Installation Anfang Oktober wurde das gesamte Aluminiumgestänge fachgerecht gereinigt, überarbeitet und versiegelt, das Dach abgedichtet, neue Holzsitzflächen montiert und ein Windschutz für Fahrgäste angebracht. Besondere Sorgfalt galt der Reproduktion der Fotografien in den seitlich angebrachten Leuchtkästen, weil diese geschichtsträchtigen Exponate aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit allmählich verblasst waren. Anstatt der bisher gezeigten Fotodrucke wählte das Museum für die Neupräsentation ein digitales, licht- und witterungsbeständiges Verfahren.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur reagierte mit der kompletten Instandsetzung auf Bürgeranfragen und Hinweise auf den maroden Zustand der Einrichtung. Dabei sind die Bürgerinteressen durchaus verschieden: Manche wünschten sich passend zum intakten Fahrplan eine Bushaltestelle, die sich als Station wie jede andere in das gewohnte Stadtbild einfügt ohne von einer störenden Ästhetik überlagert zu sein. Andere hingegen schätzen eben jenen besonderen, mahnenden Charakter des ¿Bus Shelters¿ als einen Ort, an dem eine dunkle Seite deutscher Geschichte vergegenwärtigt wird. Mit der Plakatierung eines damals zeitaktuellen Falles, dem Strafgerichtsprozess gegen Klaus Barbie (1913-1991) im Jahr 1987, erinnert die Installation an die späte Aufarbeitung nationalsozialistischer Vergangenheit.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
presse@lwl.org



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