LWL-Newsroom
Mitteilung vom 13.03.15
Presse-Infos | Der LWL
Achtung Redaktion: Sperrfrist bis Freitag, 13.03.2015, 18:00 Uhr
Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ¿Durch Nacht zum Licht?
Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Herrn Dieter Gebhard,
anlässlich der Eröffnung der Ausstellung
¿Durch Nacht zum Licht?
Geschichte der Arbeiterbewegung 1863-2013¿
am Freitag, den 13. März, 18.00 Uhr
im LWL-Industriemuseum - Zeche Zollern - Dortmund
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste,
im Namen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe begrüße ich Sie herzlich zur Eröffnung der Sonderausstellung ¿Durch Nacht zum Licht? - Geschichte der Arbeiterbewegung 1863 - 2013¿
und heiße Sie im LWL-Industriemuseum - Zeche Zollern - in Dortmund herzlich willkommen.
Mit großer Freude begrüße ich den Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Herrn Ullrich Sierau, den Ersten Bürger der größten Kommune im LWL.
Schön, dass Dein Terminkalender dein Kommen ermöglicht hat. Ich freue mich darüber ¿ nicht nur weil uns bekanntlich ein gemeinsames Hobby eint. Über Fußball reden wir heute nicht, oder nur am Rande, beim anschließenden Bier vielleicht.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Stadt Dortmund eine wichtige Rolle bei der Finanzierung und Durchführung der Ausstellung spielt. Städtische Einrichtungen wie das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt und das Stadtarchiv sind für den LWL wichtige, zuverlässige Kooperations¬partner. Dafür sage ich danke an den Oberbürgermeister, aber auch an die hier anwesenden Mitglieder des Rates der Stadt Dortmund, die ich ebenso wie meine Kolleginnen und Kollegen der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe herzlich begrüße, zudem Kolleginnen und Kollegen der Organisationen, den Gewerkschaften, ohne die die Geschichte der Arbeiterbewegung so nicht hätte geschrieben werden können.
Ein herzliches Willkommen und ein dickes Dankeschön den Vertreterinnen und Vertretern unserer Kooperationspartner, die mit ihrer ergänzenden Ausstellung über prominente Frauen und Männer der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet einen regionalen Bezug hergestellt haben.
Frau Dörte Hein, Leiterin des Archivs der Arbeiterjugendbewegung,
Frau Hanneliese Palm, Leiterin des Fritz-Hüser-Instituts
Eberhard Weber, Vorsitzender der Fritz-Hüser-Gesellschaft,
Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter des Dortmunder Stadtarchivs,
Dr. Stefan Goch, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen,
Privatdozent unter anderem tätig am Historischen Institut der Fakultät für Kulturwissenschaften der TU Dortmund und nicht zuletzt ¿
Eric Schley, dem Bezirksjugendsekretär der DGB-Jugend NRW.
Herzlichen Dank Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Verehrte Gäste,
zur musikalischen Einstimmung auf den heutigen Abend und besonders passend zum Ort der Ausstellung hörten wir das ¿Internationale Knappenlied¿ von Heinrich Kämpchen, des 1912 in Bochum-Linden verstorbenen Bergmanns und Arbeiterdichters. Das Arbeiterlied wurde uns präsentiert von Isabel Katharina Sandig und Ralf Gottesleben vom Künstlerduo Sago.
Dafür noch einmal vielen Dank.
Heinrich Kämpchen, geboren 1847, arbeitete in seiner Jugend als Bergmann auf der Zeche Hasenwinkel in Linden und engagierte sich aktiv in der Arbeiterbewegung. Wegen seiner Teilnahme am Streik der Ruhrbergarbeiter 1889, wo er als Sprecher der Belegschaft auftrat, verlor er vermutlich seine Arbeit. In den folgenden Lebensjahren lebte er in großer Armut und sicherte sich durch die Veröffentlichungen von Gedichten einen kleinen Zuverdienst zur geringen Frührente. Heinrich Kämpchen gehörte zu den bekanntesten und talentiertesten sozialistischen Arbeiterdichtern seiner Zeit.
Vom Künstlerduo Sago werden wir im Verlauf des Abends noch mehrere musikalische Einheiten von Heinrich Kämpchen zu hören bekommen, worauf wir uns freuen dürfen.
Sehr verehrte Damen und Herren,
der Titel unserer Ausstellung ist natürlich keine Anspielung auf Ulrich Sieraus und meine Wünsche an unsere Fußballclubs Borussia Dortmund und Schalke 04. Dann dürfte da kein Fragezeichen sondern ¿ wenn schon ¿ dann ein dickes Ausrufezeichen stehen.
¿Glückauf Kameraden, durch Nacht zum Licht?¿
Bereits in der ersten Strophe des soeben vorgetragenen Liedes wird die Verbindung zur heutigen Ausstellung deutlich, die im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim entstanden ist.
Aus diesem Grunde möchte ich an dieser Stelle Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, begrüßen, den Direktor des TECHNOSEUMs - dem Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim - sowie Herrn Dr. Horst Steffens, der die Ausstellung mit Herrn Dr. Torsten Bewernitz kuratierte.
Herr Steffens wird uns gleich noch etwas über den Inhalt der Ausstellung erzählen, die unter anderem die Verflechtungen von Arbeiterbewegung und Politik beleuchtet.
¿Durch Nacht zum Licht?¿ wurde von den Kolleginnen und Kollegen im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim konzipiert und aus dem Anlass 150 Jahre politisch organisierte Arbeiterbewegung dort 2013 gezeigt.
2014 wanderte die Ausstellung in das Sächsische Industriemuseum in Chemnitz. Heute freue ich mich, dass wir sie hier eröffnen können.
Wir sehen die Ausstellung an einem Ort, der unsere Besucherinnen und Besucher zunächst durch seine beeindruckende Architektur empfängt und sie dann durch ein Museum der Sozial-und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus im 20. Jahrhundert führt.
Als Zeche war dies ein Ort von gefährlicher und harter Arbeit und Schauplatz u.a. der großen Bergarbeiterstreiks von 1905 und 1912. Und damit passt eine Ausstellung über die Arbeiterbewegung so gut hierher.
Und dass die Ausstellung die Geschichte der Arbeiterbewegung vor dem Hintergrund der technischen und sozialen Entwicklung der Industriegeschichte der letzen 200 Jahre insgesamt nachzeichnet, passt zudem sehr gut in das LWL-Industriemuseum, das an seinen acht Standorten die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Für die gelungene und abwechslungsreiche Ausstellungsarchitektur und Anpassung der Gestaltung an die Alte Werkstatt auf der Zeche Zollern geht der Dank an die Kreativagentur Hühnlein & Hühnlein.
Als ein besonderer Glücksfall für Zollern hat sich unsere Volontärin Katharina Krause erwiesen, die an der Seite ihrer Chefin
Frau Dr. Kugler-Mühlhofer an der Planung und dem Projektmanagement maßgeblich beteiligt war.
Sehr geholfen hat uns der Freundeskreis des Industriemuseums sowie der Förderverein des Industriemuseums Zeche Zollern, dessen Mitglieder dem Museum schon immer und immer wieder mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit den LWL unterstützen.
Und zu einem großen Teil bezahlt haben das Sponsoren:
Die NRW-Stiftung, die Sparkasse Dortmund,die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW 21), die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW 21), die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG).
Ohne das bemerkenswerte finanzielle Engagement wäre die Präsentation hier auf Zollern nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank dafür.
Meine Damen und Herren,
liebe Gäste,
zum Schluss möchte ich Sie noch einmal auf die Besonderheit hinweisen, die ich schon angedeutet habe.
Im Ruhrgebiet haben sich zahlreiche Frauen und Männer für bessere Arbeits- und Lebensverhältnisse eingesetzt. Ihnen ist die Ausstellung ¿Kampfzeiten. Frauen und Männer der Arbeiterbewegung des Ruhrgebietes¿ gewidmet, die sie gleich im Anschluss an die Ausstellung ¿Durch Nacht zum Licht?¿ in der Alten Werkstatt sehen können.
In Biographien und spannend aufgearbeitet vermittelt sie Einblicke in die "Vielfalt" und Geschichte der Arbeiterbewegung in unserer Region über die vergangenen 150 Jahre hinweg. Themen wie "Frauenbewegung" und Gesundheitsfürsorge werden genauso aufgegriffen wie die Verfolgung in der NS-Zeit und der Wiederaufbau der Organisationen nach 1945.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend auf Zollern.
Der Ausstellung wünsche ich viele Besucherinnen und Besucher und schließe mit einem herzlichen
GLÜCKAUF
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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