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Mitteilung vom 19.09.14

Presse-Infos | Kultur

Rhein-Ruhr Philharmonie ¿tanzt¿ mit Zwischentönen

Volksbank.klassisch lädt zu unterhaltsamen Abend mit Kontrast und Vielfalt

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Hattingen(lwl). Mit dem Herbstkontzert am 8. November feiert die Rhein-Ruhr Philharmonie (RRP) im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) noch einmal die Jubilare des Jahres: 50 Jahre Volksbank Sprockhövel, 25 Jahre Rhein-Ruhr Philharmonie und LWL-Industriemuseum, zehn Jahre davon in der Gebläsehalle. Walzer-Rhythmen in zeitgenössischen Kompositionen geben dabei den Takt vor.

¿Wir haben uns mit den Jahren erheblich entwickeln können¿, freut sich Thomas Alexander von der Volksbank. ¿Und das gilt für unser Publikum auch.¿ Schon im Frühjahr haben die Hattinger Konzertgäste bewiesen, dass sie offen für Neues und Wiederentdeckungen sind. Das fordert Volksbank.klassisch nun erneut ein. Belohnt wird das Publikum mit einem kontrastreichen Programm.

¿Die Rhein-Ruhr Philharmonie steht für abwechslungsreiche Programmgestaltung und möchte erneut ihre Gäste überraschen¿, so Peter Hilgers, Organisator und Planer für die RRP. ¿Unbekannte, nie gehörte Kompositionen - nicht zum ersten Mal wird das Orchester beweisen, dass hier kein Grund für Skepsis bestehen muss.¿ Die Gäste erwarten Kompositionen, die nicht verschrecken, eher neugierig machen mit Intensität und Emotionalität.

Erstmals übernimmt der Düsseldorfer Dirigent Tobias van de Locht die künstlerische Leitung des Orchesters. Zum Jubiläum widmet er ein Triptychon für Violoncello und Orchester der RRP. Eine Komposition die zu Beginn des Konzertes uraufgeführt wird und quasi eine Brücke zum Jubiläumskonzert im Frühjahr darstellt mit der Uraufführung von ¿Lux¿ des Hattingers Bernd Johannes Wolf.

Während van de Lochts Uraufführung Bezüge zur Musik des ¿Fin de Siècle¿ birgt, weitet Victor Tschutschkov Amadeus-Fantasie aus dem Jahr 2006 ein Thema aus Mozarts Klavierkonzert KV 414 zu Variationen für zwei Klaviere und Orchester auf europäische Ebene. Gerade die Erinnerungsarbeit an den Ersten Weltkrieg motivierte das Orchester, hier gegenüber dem Trauma der Kriegserfahrungen einen positiven ¿Kontrapunkt¿ mit Blick auf den sich zeitgleich entwickelnden europäischen Gedanken zu setzen. Für Begegnung mit dem bulgarischen Komponisten Victor Tschutschkov sorgt das Hattinger Klavierduo Annette und Atanas Kareev, die zum wiederholten Male Solisten bei ¿Volksbank.klassisch¿ sind.

Erich Wolfgang Korngold, selbst noch aus dem ¿Fin de Siecle¿ stammend und Soldat im 1. Weltkrieg, soll mit seiner Komposition aus dem Jahr 1946 Bezüge zur Ausstellung ¿Stahl & Moral¿ im Museum aufzeigen, die am Folgetag enden wird (Concerto in C in einem Satz für Violoncello und Orchester op 37). Korngold musste als österreichischer Jude in die USA emigrieren. Seine sehr populäre kompositorische Arbeit wurde unter anderem mit zwei ¿Oskars¿ honoriert.

Auch Malcolm Arnolds Komposition hat einen eher traumatischen als träumerischen Hintergrund. In seiner 5. Symphonie von 1960 verarbeitete der Komponist den Verlust von vier Freunden. Mit intensiven Klangerlebnissen, laut und hektisch auf Krieg und Stahlindustrie weisend, aber auch versöhnlich, tröstend und mahnend ist dies das Hauptwerk, gerade auch zum Ende der Ausstellungen in der Henrichshütte. Arnold ist vor allem für seinen "River Kwai March¿ bekannt.

Obschon das 20. Jahrhundert mit seinen schmerzlichen Erlebnissen in den ausgewählten Kompositionen durchaus seine Spuren hinterlassen hat, lässt sich ein tänzerisches Moment als Kontinuum des Abends nicht leugnen. Insbesondere der Walzer als `roter Faden¿ prägt das Programm, ob schwelgerisch, skurril, ansatzweise oder bruchstückhaft. Neben dem Dirigat von Tobias van de Locht werden die Solisten Wassily Gerassimez (Violoncello) sowie Annette und Atanas Kareev (Klavier) den Abend prägen.

Da die Konzerte der Rhein-Ruhr-Philharmonie regelmäßig ausverkauft sind, ist Eile beim Karten-Kauf geboten. Karten gibt es für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) in den Filialen der Volksbank Sprockhövel-Hattingen, im LWL-Industriemuseum Henrichshütte sowie in der Musikinstrumenten-Truhe Hattingen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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