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Mitteilung vom 04.09.14

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¿Nach mir die Sintflut!¿

LWL-Industriemuseum zeigt Bombenkrieg im Film

Bewertung:

Hattingen (lwl). Am Mittwoch, 10.September, setzt das Hattinger Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) seine Filmreihe zum Thema ¿Stahl und Moral¿ fort. Unter dem Motto ¿Bombenkrieg¿ werden die deutsche Dokumentation ¿Stadt in Schutt und Asche¿ (1951) sowie der englische Spielfilm ¿The Dam Busters¿ (1955) gezeigt. Der Filmabend beginnt bereits um 18 Uhr. ¿Leider zeigt ein Blick in die Zeitung, dass wir mit unserem Thema tagesaktuell sind¿, bemerkt LWL-Museumsleiter Robert Laube. Manche Szenen der historischen Filme erinnerten an aktuelle Nachrichten-Bilder aus der Ukraine oder dem Gaza-Streifen.


Der Film ¿Stadt in Schutt und Asche¿ ist eine Dokumentation, zusammengestellt aus Material von Elisabeth Wilms. Ihre Aufnahmen zeigen die Situation der Menschen im zerstörten Dortmund nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Wohnverhältnisse der Überlebenden in Trümmern, die Versorgung von Flüchtlingen und Obdachlosen und der Handel auf dem Schwarzmarkt werden ebenso dokumentiert wie der Neubeginn der Kommunalen Verwaltung und der Wiederaufbau öffentlicher Gebäude und alter Kulturdenkmäler. Der Titel "Filmende Bäckersfrau", mit dem sich Elisabeth Wilms auch selbst bezeichnete, wird dabei ihrer Professionalität als Kamerafrau nicht gerecht. Ihre Aufnahmen sind unschätzbare historische Quellen und erhielten den Bundesfilmpreis.

Wie man Kriegszerstörungen auf den Weg bringt, zeigt der englische Spielfilm ¿The Dam Busters¿ (Dammbrecher). Der schrullig-liebenswerte Ingenieur Wallis arbeitet an der Entwicklung einer Spezialbombe. Sie wird über dem Wasser abgeworfen und springt wie ein Kieselstein über die Oberfläche, um über Torpedonetze vor Talsperren-Staumauern zu hüpfen. Sein Projekt wird zunächst auf Eis gelegt, doch gemeinsam mit dem Befehlshaber der britischen Bomberflotte ¿Bomber-Harris¿ kann Wallis die Unterstützung Churchills gewinnen und die Bombe kommt schließlich zum Einsatz. Bei der ¿Operation Chastise¿ (¿Züchtigung¿) werden Eder- und Möhnetalsperre zerstört; durch das Tal der Ruhr rast die Flutwelle. Durch den Angriff starben 2.400 Menschen, viele von ihnen in einem der Möhne nahegelegenen Kriegsgefangenenlager. Auch in Hattingen starb ein Frontsoldat auf Heimaturlaub bei Rettungsversuchen in den Fluten.

Der Film beruht bis hin zu Spielorten, Namen und Ereignissen auf einer wahren Geschichte, die mit der Zerstörung der Talsperren am 17. Mai 1943 ihren traurigen Höhepunkt fand. Das Lexikon des internationalen Films lobt die ¿sehr menschlich gezeichneten Figuren¿, kritisiert aber mit Recht das Ausblenden der ¿Folgen der nur vermeintlich kriegswichtigen Operation für die Zivilbevölkerung.¿

Weit kritischer gehen die Filme unseres nächsten Filmabends am 15. Oktober mit dem Thema Krieg um. Unter dem Motto ¿Anklagen¿ zeigt das LWL-Industriemuseum die Klassiker ¿Im Westen nichts Neues¿ (USA 1930) sowie ¿Die Mörder sind unter uns¿ (D 1946). Der Eintritt ist frei.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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45527 Hattingen
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