Jugendämter in Westfalen zahlten 3,1 Milliarden Euro für die Kinder- und Jugendhilfe

Förderung in Tageseinrichtungen ist größter Einzelposten

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Westfalen (lwl). Die Jugendämter in Westfalen-Lippe haben mehr Geld für die Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben: Im Jahr 2012 zahlten die Jugendämter insgesamt 3,1 Milliarden. Damit sind die Ausgaben gegenüber 2011 um 97 Millionen Euro gestiegen. Dabei war mit rund 1,7 Milliarden Euro die Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen der größte Ausgabenposten. Das berichtete Thomas Fink vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Landesjugendhilfeausschuss.

Für Hilfen zur Erziehung wie die Unterbringung in Heimen und Pflegefamilien oder ambulante Hilfen wie sozialpädagogische Familienhilfen haben die Jugendämter in Westfalen-Lippe 2012 882 Millionen Euro ausgegeben, das sind 27 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung bei den Hilfen zur Erziehung gestaltet sich regional sehr unterschiedlich. Die Spannbreite reicht hier von einer deutlichen Steigerung in Bottrop (+20,7%) oder. Herne (+18,2%) bis hin zu deutlichen Abnahmen im Kreis Steinfurt (-8,1%) oder im Kreis Olpe (-9,6%).

¿Vor allem die soziale Lage der Familien ist ausschlaggebend für die Nachfrage nach Hilfen zur Erziehung. Besonders alleinerziehende Eltern, die noch andere Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II erhalten, bekommen überproportional oft Leistungen der Jugendhilfe¿, erklärt Fink. Darüber hinaus hätten die gesetzlichen Regelungen der vergangenen Jahre dazu geführt, dass die Jugendämter immer früher Zugänge zu hilfebedürftigen Familien bekommen: ¿Der Ausbau von frühen Hilfen zum Beispiel durch Hebammen und die stärkere niederschwellige Beratung haben dazu geführt, dass die Jugendämter immer früher auf Familien mit Hilfebedarfen aufmerksam werden¿, so Fink weiter. Er kündigte an, dass das LWL-Landesjugendamt die Jugendämter in Westfalen-Lippe in Zukunft noch stärker bei der Entwicklung präventiver Hilfen und Beratungsleistungen unterstützen werde.