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Mitteilung vom 10.11.13

Presse-Infos | Kultur

Ausgezeichnete Ferienwohnung im Baudenkmal

Westfälisch-Lippischer Preis für Denkmalpflege an Dr. Regina Machhaus in Steinfurt verliehen

Kreis Steinfurt (lwl). Der Westfälisch-Lippische Preis für Denkmalpflege geht in diesem Jahr nach Steinfurt. Dr. Regina Machhaus erhielt jetzt den mit 7.000 Euro dotierten Preis, den das Land NRW gestiftet hat und der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem NRW-Bauministerium organisiert wurde.

Dr. Thomas Otten vom NRW-Bauministerium überreichte am Sonntag (10.11.) zusammen mit LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch und Jury-Sprecher Albert Simons von Bockum-Dolffs den Preis an die Denkmaleigentümerin und würdigte so ihr vorbildliches Engagement für den Erhalt und die Nutzung des Fachwerkhauses ¿Berenbom¿. Undotierte Anerkennungen erhielten engagierte Denkmaleigentümer und Initiativen aus Minden, Gronau (Kreis Borken), Ennigerloh und Beelen (beide Kreis Warendorf). Zur Preisverleihung kamen über 50 Vertreter aus Politik und Denkmalpflege in die Große Evangelische Kirche in Steinfurt.

¿Die diesjährige Auswahl des Preisträgers hat wieder einmal gezeigt, mit welchem ungeheuren privaten Engagement die Eigentümer der Denkmäler zu Werke gehen.

Sie tragen damit ganz wesentlich zur Erhaltung unserer Baukultur und zu einer lebens- und liebenswerten Umwelt in den westfälischen Städten und Regionen bei¿, betonte Otten. ¿Private Denk-maleigentümer und bürgerschaftliche Initiativen leisten einen wertevollen gesellschaftlichen Beitrag für die Denkmallandschaft in Westfalen-Lippe¿, stellte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch heraus. ¿Ihr Engagement ist für den Erhalt unseres kulturellen Erbes unverzichtbar.¿

Das Preisträger-Denkmal Fachwerkhaus ¿Berenbom¿ in Steinfurt wurde Ende des 16. Jahrhunderts ursprünglich als Speicherbau errichtet und später zu Wohnzwecken umgenutzt. Die Instandsetzung macht nun eine Nutzung als Ferienwohnung möglich. ¿Die Übernachtungsgäste können sich auf eine regelrechte Zeitreise begeben und erleben hierbei einen möglichst authentischen Eindruck von den Lebensumständen vergangener Zeiten. Die Arbeiten erfolgten dabei mit dem größtmöglichen Erhalt der historischen Substanz¿, erläutert Dr. Markus Harzenetter, Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen.

Auszeichnungen nach Minden, Ennigerloh und Beelen
In Minden haben Gaby Lippek und Andreas Rolf die Umnutzung eines neogotischen Lagerhauses zu Wohnzwecken möglich gemacht und gleichzeitig den Lagerhauscharakter des Baudenkmals erhalten. Das Haus Göhler in Gronau, ein Beispiel für die aufkommende ¿Wohlstandsarchitektur¿ zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurde von Familie Haast denkmalgerecht instand gesetzt. Die Denkmaleigentümer wurden jetzt mit Anerkennungen ausgezeichnet.

Zwei weitere Anerkennungen gehen in den Kreis Warendorf: Die Mühlenfreunde Ennigerloh e.V. und der Verein DorfGut Beelen e.V. haben hier bewiesen, wie Denkmäler durch ehrenamtliches Engagement und gemeinschaftliche Arbeit erhalten und wieder zum Leben erweckt werden können.

Hintergrund
Der Westfälisch-Lippische Preis für Denkmalpflege wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Rheinischen Denkmalpreis ausgelobt. Die Auslobung richtet sich an Denkmaleigentümer, die ein gefährdetes Denkmal vorbildlich instand gesetzt haben. Neben Simons von Bockum-Dolffs gehören auch Otten und Harzenetter zur Jury. Hinzu kommen Vertreter der privaten Denkmaleigentümer, der Kirchen, der Unteren Denkmalbehörden, des Westfälischen Heimatbundes, von Hochschulen und Kultur-Journalisten. Die Jury hat im Mai 2013 eine Vorauswahl anhand der Bewerbungsunterlagen getroffen und im Juli 2013 die vorausgewählten Objekte bereist.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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