Mitteilung vom 07.10.13
Presse-Infos | Kultur
¿Mitten im Leben¿
Tagung der LWL-Volkskundler zum Thema Sterben, Tod und Trauer im Telgter Religio-Museum
Telgte (lwl). Ein ¿Treffen in Telgte¿ der besonderen Art findet am 11. und 12. Oktober im Telgter Religio-Museum statt. Gemeinsam mit dem Telgter Religio-Museum veranstaltet die Volkskundliche Kommission des LWL eine Tagung, die sich unter dem Titel ¿Mitten im Leben¿ mit den Themen Sterben, Tod und Trauer beschäftigt.
¿Uns war es ein besonderes Anliegen, gleich mit dem Tagungstitel klarzumachen, dass es bei der Beschäftigung mit Sterben, Tod und Trauer eigentlich um die Lebenden und das Leben geht¿, erläutert die Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission, Christiane Cantauw. Die geplanten Tagungsbeiträge wagen zum einen einen Blick in die Historie und fragen zum Beispiel, wie der Tod von Soldaten im Ersten Weltkrieg in den historischen Quellen dargestellt wird. Zum anderen wird aber auch der Umgang mit dem Tod in verschiedenen Religionsgemeinschaften, speziell im Judentum und in der muslimischen Kultur, thematisiert.
¿Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die sich in unterschiedlichen Medien spiegeln. In Märchen und Sagen, in Todesanzeigen und auf Fotos von Toten vermittelt sich ein jeweils ganz eigenes Bild vom Tod. Es ist sehr spannend, hier einmal genauer auf Veränderungen und Kontinuitäten zu schauen und unterschiedliche Zugänge zum Thema zu vergleichen¿, sagt Museumsleiter Thomas Ostendorf.
Die Veranstalter legen Interessierten besonders zwei Vorträge am Freitagabend und am frühen Samstagmorgen ans Herz: Die rheinische Kulturwissenschaftlerin Dr. Dagmar Hänel widmet sich am Freitag (11.10.) um 20 Uhr der Frage, wie Symbole und Rituale des Todes im öffentlichen Raum aussehen und was sie aussagen. Am Samstag (12.10.) um 9 Uhr wendet sich der Vortrag von Dr. Thomas Ostendorf, Leiter des Religio-Museums, dem gläubigen und dem abergläubischen Umgang mit dem Tod zu.
¿Tod und Sterben¿ finden zum Beispiel wieder seit der ARD-Themenwoche im vergangenen Jahr großes Interesse. Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass alle interessierten an der Tagung teilnehmen können. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben¿, fasst Cantauw zusammen.
Hintergrund:
Auch für die Volkskundliche Kommission bilden Sterben und Tod zentrale Themen, denen die LWL-Einrichtung in ihrer 80-jähigen Geschichte immer große Aufmerksamkeit geschenkt hat. So lagern im Archiv der Volkskundlichen Kommission handschriftliche Berichte, die aus individueller und regionalspezifischer Perspektive über Rituale in Zusammenhang mit Tod und Begräbnis Auskunft geben.
Literaturtipps:
Aka, Christine. Unfallkreuze. Trauerorte am Straßenrand. Waxmann Verlag, Münster 2007.
Hänel, Dagmar. Bestatter im 20. Jahrhundert, Waxmann Verlag, Münster 2003
--- Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen ---
Wir möchten Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich einladen zum
Pressegespräch ¿Mitten im Leben¿
am Freitag, 11. Oktober, um 13.30 Uhr
im Religio - Westfälisches Museum für religiöse Kultur,
Herrenstraße 1-2 in 48291 Telgte.
Die LWL-Kulturdezernentin, Dr. Barbara Rüschoff-Thale und die Vorsitzende der Volkskundlichen Kommission für Westfalen, Prof. Dr. Ruth-E. Mohrmann werden Ihnen das Tagungsprogramm vorstellen und Ihre Fragen rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer aus volkskundlicher Sicht beantworten. Natürlich sind Sie herzlich eingeladen, an der gesamten Tagung teilzunehmen. Dazu haben wir das Tagungsprogramm (s. Online-Version dieser Pressemitteilung) angehängt.
Aus der LWL-Pressestelle grüßt Sie herzlich
Markus Fischer
Haben Sie Probleme, das PDF-Dokument (s. Online-Version dieser Pressemitteilung) zu lesen? Dann wenden Sie sich unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Anlagen: Anlage 1: Mitten_im_Leben_Tagungsprogramm.pdf
LWL-Einrichtung:
LWL-Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen
Scharnhorststr. 100
48151 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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