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Mitteilung vom 05.09.13

Presse-Infos | Soziales

LWL zeichnet die Hewing GmbH für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement mit 15.000 Euro aus

Bewertung:

Ochtrup (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Hewing GmbH mit einer Prämie in Höhe von 15.000 Euro für die Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet, das die Belange der schwerbehinderten Beschäftigten in besonderer Weise berücksichtigt. Helmut P. Etzkorn, stellvertretender Vorsitzender des beratenden Ausschusses für behinderte Menschen beim LWL-Integrationsamt, überreichte die Urkunde in einer kleinen Feierstunde am Donnerstag (05.09.) an Hewing-Geschäftsführer Dominik Rössler.

¿Auf dem Gebiet des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ist die Hewing GmbH besonders engagiert. Das Unternehmen, das Rohre für die Sanitär- und Heizungsbranche herstellt, bemüht sich bei Erkrankungen der Beschäftigten intensiv, Maßnahmen zu entwickeln, um die Betroffenen auch nach langer Krankheit wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren¿, lobte Etzkorn. Auch bei hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten werde versucht, den erkrankten Arbeitnehmer mit Rücksicht auf seine Beschwerden so einzusetzen, dass Erkrankungen in Zukunft vermieden werden, so Etzkorn weiter.

¿Diese Auszeichnung ist uns ein Ansporn, auf unserem Weg der erfolgreichen Wiedereingliederung weiter zu gehen. Ziel bleibt es dabei, längere Arbeitsunfähigkeiten zu vermeiden und den zurückkehrenden Beschäftigten Hilfe und Unterstützung anzubieten¿, so Rössler. Er versprach, die Prämie für künftige Maßnahmen des Eingliederungsmanagements oder zur Gesundheitsprävention einzusetzen.

Im März 2012 hat die Hewing GmbH in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement abgeschlossen, die sich an den Handlungsempfehlungen der Integrationsämter der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland orientiert. ¿Ziel der Vereinbarung ist es, die bestmögliche Gesundheitsprävention für jeden Einzelnen zu erreichen. Die Resonanz der Mitarbeiter auf das Gesprächsangebot nach längerer Krankheit im Rahmen des BEM ist sehr positiv. Wenn wir in diesen Gesprächen Schwachstellen erkennen oder Anregungen bekommen, versuchen wir sie schnell zu beheben oder umzusetzen, indem wir zum Beispiel Hebehilfen für schwere Gegenstände in der Produktion einsetzen¿, sagte Personalleiterin Melanie Strickmann. ¿Eine erfolgreiche Umsetzung eines betrieblichen Eingliederungsmanagement ist allerdings nur möglich, wenn alle Beteiligten, Geschäftsleitung, Betriebsrat und Mitarbeiter an einem Strang ziehen¿, so Betriebsratsvorsitzender Christof Tillmann. ¿Dies spiegelt sich in unserem Integrationsteam wider, in dem Betriebsrat, Geschäftsleitung, Betriebsärztin und die Schwerbehindertenvertretung eng zusammenarbeiten.¿

¿Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird bei der Hewing GmbH gelebt, insgesamt ist das BEM bei Mittelständlern aber noch nicht so verbreitet. Gesundheitsfördernde Maßnahmen in einem Betrieb umzusetzen, der im Drei-Schicht-System arbeitet ist eine besondere Herausforderung. Deshalb hat das Engagement von Hewing Vorbildcharakter für die Privatwirtschaft¿, sagte Etzkorn. Hewing beschäftigt mit einer Quote von sechs Prozent mehr Menschen mit Behinderung als es die Pflichtquote vorsehe, so Etzkorn weiter.
Obwohl Hewing sich, wie viele andere Unternehmen, derzeit in einem wirtschaftlich schwierigen Fahrwasser bewegt, engagiert sich Hewing aktiv für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung soll die Verleihung der BEM-Prämie das besondere Engagement der Firma unterstreichen.

Hintergrund
Das BEM ist seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Ziel ist es, mit Zustimmung der betroffenen Personen Möglichkeiten zur Überwindung der Arbeitsunfähigkeit zu finden bzw. mit Leistungen und Hilfen einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen, um so den Arbeitsplatz erhalten zu können. Alle Beschäftigten, die innerhalb von zwölf Monaten länger als sechs Wochen krank sind, können durch das Eingliederungsmanagement Hilfen zur Wiedereingliederung in den Berufsalltag bekommen. Dabei berät das LWL-Integrationsamt Westfalen die Arbeitgeber und unterstützt sie auch finanziell in Bezug auf die Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung. Einmal jährlich zeichnet der LWL Betriebe und Verwaltungen für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement aus.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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