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Mitteilung vom 05.08.13

Presse-Infos | Kultur

Erbdrostenhof: Neue Dachlandschaft in Tonziegel-Rot

Alte Eindeckung gerissen und abgeplatzt ¿ Sanierung samt Wärmedämmung

Münster (lwl). Ein Jahr nach dem Start umfangreicher Instandsetzungs- und Erneuerungsarbeiten am Erbdrostenhof ist jetzt das Dach dran. Für dessen Komplettsanierung lässt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das prominente Gebäude in Münsters City gerade einrüsten. Im hinteren Hof wird ein Kran in Stellung gebracht.

¿Nicht nur der Hochsommerhitze wegen stehen den Handwerkern besondere Herausforderungen bevor¿, sagt LWL-Baudezernentin Judith Pirscher, ¿die anspruchsvolle Landschaft aus mal konvex, mal konkav liegenden Ton-Dachziegeln, aus Gauben und Kaminen des denkmalgeschützten Schlaun-Baus erfordert besonderes Geschick.¿ An einer Musterdachfläche im Ehrenhofbereich habe man die Umsetzung zusammen mit Denkmalpflegern und Bauphysikern in den vergangenen Wochen ausprobiert, so Pirscher weiter.

Im Zuge der kürzlich abgeschlossenen Fassadensanierung hatten die Fachleute entdeckt, dass die jahrzehntealte, rote Dacheindeckung an vielen Stellen gerissen und abgeplatzt ist. Ihre nun unumgängliche Erneuerung wird auch dazu genutzt, den darunter liegenden Dachraum des Erbdrostenhofs zeitgemäß zu dämmen, alte Gauben-Fensterflügel zu sanieren, Baumberger Sandsteinteile etwa an Kaminen und Gauben zu überprüfen und ein neues Blitzableitersystem zu installieren.

Die Gesamtmaßnahme könnte sich bis Anfang 2014 hinziehen, schätzen die Verantwortlichen im LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb. Die Kosten sind mit 950.000 Euro veranschlagt. Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden erwartet.

Hintergrund:
Laut der bis 2057 geltenden Vertragslage zwischen dem Erbdrostenhof-Eigentümer Benedikt Graf Droste zu Vischering, der Stadt Münster und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist der LWL für bauliche Instandhaltungen und Erneuerungen an Grundstück und Gebäude verantwortlich. Derzeit nutzt der LWL den Erbdrostenhof für herausgehobene Veranstaltungen und als Domizil für sein Museumsamt, die Denkmal- und Baupfleger, die Historische Kommission sowie die Literatur-Kommission.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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