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Mitteilung vom 01.07.13

Presse-Infos | Kultur

Vom Industriegewässer zum blauen Fluss

Vortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

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Waltrop (lwl). Die Emscher galt lange Zeit als der schmutzigste Fluss in Deutschland. Auf weiten Strecken hat sich das Bild inzwischen gewandelt. Den Weg der Emscher vom Industriegewässer zum blauen Fluss skizziert ein Vortrag, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 16. Juli, um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg einlädt. Silke Wilts von der Emschergenossenschaft bringt viele Bilder und Fakten mit ins Hafengebäude am Oberwasser.
Der Eintritt ist frei.

Der 83 Kilometer lange Wasserlauf wurde jahrzehntelang als Kloake missbraucht, um die Abwässer der Firmen und Haushalte in den Rhein zu spülen. Nach dem Beginn des Bergbaus verschärfte sich die Situation durch die großflächigen Bergsenkungen, die wiederholt das Flussbett blockierten und zu stinkenden Überschwemmungen führten. Erst die 1899 gegründete Emschergenossenschaft bekam dieses Problem in den Griff. Sie kümmert sich seit vielen Jahren auch um die Renaturierung der Emscher - eines der größten Investitionsvorhaben Europas. Nach Ende des Bergbaus wurde es möglich, einen unterirdischen Abwasserkanal zu bauen und dem Fluss sein natürliches Bett zurückzugeben.

Silke Wilts ist die Leiterin der Abteilung Kommunikation der Emschergenossenschaft. Bei ihrem Vortrag über das Milliardenprojekt der Emscher-Renaturierung legt sie den Schwerpunkt auf die Umgestaltung der Region in den letzten 20 Jahren. Sie greift ein Beispiel heraus, das ganz in der Nähe des Schiffshebewerks liegt: das Hochwasserrückhaltebecken an der Stadtgrenze zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel, dort wo sich die Stadtteile Mengede und Ickern begegnen. Es hat ein Speichervolumen von etwa zwei Millionen Kubikmetern, was in etwa 14 Millionen Badewannenfüllungen entspricht, und soll Ereignisse wie die Überflutung mehrerer Dortmunder Stadtteile im Juli 2008 verhindern helfen. Anschließend wirft sie einen Blick in die Zukunft und stellt die geplanten Umgestaltungsmaßnahmen der nächsten zehn Jahre vor.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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