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Mitteilung vom 21.06.13

Presse-Infos | Kultur

LWL-Kulturstiftung fördert Projekte mit knapp 400.000 Euro

Bewertung:

Münster. Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat in der ersten Förderphase im Jahr 2013 Entscheidungen über Förderungen in Gesamthöhe von 397.500 Euro getroffen. Antragsteller aus Unna, Bielefeld, Münster, Gladbeck (Kreis Recklinghausen), Datteln (Kreis Recklinghausen) und Dortmund erhielten jeweils eine Zusage der LWL-Kulturstiftung.

¿Kulturelle Netzwerke und die daraus resultierenden Synergie-Effekte haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Kooperationen, die mehrere Kulturakteure zusammenführen, sind zukunftsweisend und erfüllen ein wichtiges Förderkriterium der LWL-Kulturstiftung¿, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Dieter Gebhard aus Gelsenkirchen, gleichzeitig Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.

¿Die hohe Qualität der Anträge macht es uns in den Gremien der LWL-Kulturstiftung zunehmend schwer eine Auswahl zu treffen. Die jetzt geförderten Projekte bereiten kulturhistorische Themen zeitgemäß auf, stärken das Thema Westfalen in Europa und sprechen auf besondere Weise Familien an. Das sind wichtige Zugänge zur Kultur in der Region¿, so Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung.

Für das Netzwerkprojekt ¿literaturland westfalen¿ unter der Federführung des Westfälischen Literaturbüros Unna wird für die Jahre 2014 bis 2015 eine Gesamtsumme von 185.000 Euro bewilligt. Das Projekt greift das erste große Schwerpunktthema ¿ Literatur in Westfalen-Lippe ¿ des Projektes ¿Kultur in Westfalen¿ auf und wurde im Jahr 2011 auf den Weg gebracht. Das Westfälische Literaturbüro Unna agiert im Sinne des Netzwerkes und präsentiert die Fülle, Vielfalt und Qualität des literarischen Westfalens in Form einer groß angelegten, gemeinsamen Marketingkampagne.

¿Mit der Förderung der zweiten Projektphase von ¿literaturland westfalen¿ stellen wir sicher, dass die Arbeit des Netzwerkes, an dem bereits mehr als 60 Institutionen beteiligt sind, fortgeführt werden kann. Ziel ist es, die Dachmarke ¿literaturland westfalen¿ weiter zu etablieren und Westfalen-Lippe als Kulturland zu profilieren¿, so die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.

Der Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld erhält 32.000 Euro für die Wanderausstellung ¿Thingstätten ¿ Projektionen der Propaganda¿, die unter der Leitung der Künstlerin und Professorin Katharina Bosse umgesetzt wird.
Von 1933 bis 1936 wurden in Deutschland ca. 60 ideologisch motivierte Thingstätten (Freilichttheater) gebaut, von denen heute etwa 40 erhalten oder noch auffindbar sind. In der geplanten Gruppenausstellung, die ab Ende 2014 an verschiedenen Orten zu sehen sein soll, wird zum einen die historische Entwicklung dieser Orte der Propaganda aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zum anderen wird es eine künstlerische Auseinandersetzung (Fotografie, Film, Performance u.a.) mit dem ¿Raum Thingstätte¿ geben.

10.000 Euro fließen an die Filmwerkstatt Münster für das Internationale Symposium ¿Filmlab 2.0 ¿ Independent Filmmaking in Europe¿, das im Rahmen des 15. Filmfestivals Münster 2013 stattfinden wird. Ziel des Symposiums ist es, Strukturen zu etablieren, um auf europäischer Ebene der Filmkunst dauerhaft und nachhaltig eine Stimme zu geben und die Interessen der unabhängigen Filmschaffenden zu vertreten. Handlungsempfehlungen für die Gründung eines Netzwerkes sollen erarbeitet werden.

Für die Mitmach-Aktion ¿Schätze suchen an Lippe und Emscher¿ erhält das Museum der Stadt Gladbeck 22.000 Euro. Es handelt sich um eine Aktion in den Herbstferien 2013, an der sich 34 Einrichtungen (z.B. Museen, Archive, Vereine) beteiligen. Jedes teilnehmende Haus wählt ein Objekt aus seiner Sammlung aus, das besonders schön, interessant, selten oder lustig ist und präsentiert es im Projektzeitraum. In einer begleitenden Publikation mit Schatzkarte werden alle teilnehmenden Häuser vorgestellt und ihre ausgewählten ¿Schätze¿ beschrieben. Ziel des Projektes ist in erster Linie die Aktivierung von Familien mit Kindern, die sich auf Entdeckungsreise begeben, möglichst viele der teilnehmenden Einrichtungen besuchen und die entsprechenden ¿Schätze¿ finden sollen.

98.500 Euro erhält die Stadt Bielefeld für fünf Projekte des Stadtjubiläums 2014 ¿ 800 Jahre Bielefeld: Wir heben westfälische Schätze. Anlässlich des Jubiläums werden Veranstaltungen und Aktionen entwickelt, die Chancen und Perspektiven für die Identitätsbildung und Profilierung der Stadt nach innen und für Westfalen-Lippe bieten. Es soll eine Auseinandersetzung mit der geschichtlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt stattfinden, die zur flächendeckenden Weiterentwicklung der Region beitragen soll.

Für die schwimmende Wanderausstellung ¿100 Jahre Rhein-Herne-Kanal¿ fließt eine Fördersumme in Höhe von 30.000 Euro an die Stadt Datteln.

Ab Mai 2014 werden auf dem ehemaligen Schleppkahn ¿Ostara¿, ein Museumsschiff des LWL-Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg, die sozial- und kulturgeschichtlichen Dimensionen der 100-jährigen Geschichte des Rhein-Herne-Kanals thematisiert. Es ist geplant, die Ausstellung mit dem interkommunalen Projekt ¿KulturKanal¿ ¿ Kunst und Kultur am Rhein-Herne-Kanal zu verknüpfen. Das Museumsschiff soll in allen zehn am ¿Kulturkanal¿ beteiligten Kommunen zu Gast sein und die Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

Der Hartware MedienKunstVerein e. V. in Dortmund wird mit 20.000 Euro für die Ausstellungen ¿Industrial¿ (Auseinandersetzung mit Schicksal und Ästhetik der klassischen industriellen Produktion) und ¿Requiem für eine Bank¿ (Thematisierung von zeitgenössischen Vorstellungen von Geld, Wert, Arbeit und Handel) gefördert. Beide Ausstellungen werden im Dortmunder ¿U¿ im Rahmen des internationalen Medienkunstfestivals ¿New Industries Festival¿ realisiert und sind voraussichtlich ab September 2013 zu sehen.

Hintergrund:
Die LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 gegründet und engagiert sich seitdem für die Kultur der Region. Das Förderspektrum der LWL-Kulturstiftung ist weit gefasst. Es werden Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Film, Theater und landeskundlicher Forschung unterstützt.

Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung besteht aus neun gewählten, stimmberechtigten Mitgliedern aus der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. Zweimal im Jahr tagen die Kuratoren und treffen die Förderentscheidungen. Antragsfrist ist 28. Februar und 31. August eines jeden Jahres.

Auf der Internetseite der LWL-Kulturstiftung finden Interessierte Informationen zu Förderrichtlinien und Stiftungssatzung sowie das Antragsformular zum Herunterladen:
http://www.lwl-kulturstiftung.de

Pressekontakt:
Heike Herold, heike.herold@lwl.org, Telefon: 0251 591-3856



presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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