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Mitteilung vom 21.06.13

Presse-Infos | Kultur

Bielefeld: LWL-Kulturstiftung fördert Projekte mit knapp 130.500 Euro

Münster. Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat in der ersten Förderphase im Jahr 2013 Entscheidungen in Gesamthöhe von 397.500 Euro getroffen. Sieben Antragsteller, darunter zwei aus Bielefeld, erhielten jeweils eine Zusage der LWL-Kulturstiftung.

98.500 Euro erhält die Stadt Bielefeld für fünf Projekte des Stadtjubiläums 2014 ¿ 800 Jahre Bielefeld: ¿Wir heben westfälische Schätze¿. Anlässlich des Jubiläums werden Veranstaltungen und Aktionen entwickelt, die Chancen und Perspektiven für die Identitätsbildung und Profilierung der Stadt nach innen und für Westfalen-Lippe bieten. Es soll eine Auseinandersetzung mit der geschichtlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt stattfinden, die zur flächendeckenden Weiterentwicklung der Region beitragen soll.

Holm Sternbacher, Mitglied des Kuratoriums der LWL-Kulturstiftung, betont: ¿Aus Bielefeld erreichen uns regelmäßig überzeugende Anträge und ich sehe den vielfältigen Aktivitäten rund um das Stadtjubiläum 2014 sehr gespannt entgegen.¿

Der Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld erhält 32.000 Euro für die Wanderausstellung ¿Thingstätten ¿ Projektionen der Propaganda¿, die unter der Leitung der Künstlerin und Professorin Katharina Bosse umgesetzt wird. Von 1933 bis 1936 wurden in Deutschland ca. 60 ideologisch motivierte Thingstätten (Freilichttheater) gebaut, von denen heute etwa 40 erhalten oder noch auffindbar sind. In der geplanten Gruppenausstellung, die ab Ende 2014 an verschiedenen Orten zu sehen sein soll, wird zum einen die historische Entwicklung dieser Orte der Propaganda aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zum anderen wird es eine künstlerische Auseinandersetzung (Fotografie, Film, Performance u.a.) mit dem ¿Raum Thingstätte¿ geben.

¿Die Freilichtbühnen-Kultur ist in der Region Westfalen-Lippe deutlich ausgeprägt, so dass die Vermittlung von Wissen über die historische Entwicklung dieser Bühnen sinnvoll ist und die Ergebnisse der künstlerischen Auseinandersetzung sicherlich spannend werden¿, so Karl Dittmar, Mitglied des Kuratoriums der LWL-Kulturstiftung.

Außerdem haben die Gremien der LWL-Kulturstiftung die Förderung folgender Projekte beschlossen:

- Netzwerkprojekt ¿literaturland westfalen¿, Westfälisches Literaturbüro Unna e. V. , Fördersumme 185.000 Euro
- Internationales Symposium ¿Filmlab 2.0 ¿ Independent Filmmaking in Europe¿ im Rahmen des 15. Filmfestivals Münster 2013, Filmwerkstatt Münster, Fördersumme 10.000 Euro
- Mitmach-Aktion ¿Schätze suchen an Lippe und Emscher¿, Museum der Stadt Gladbeck, Fördersumme 22.000 Euro
- Schwimmende Wanderausstellung ¿100 Jahre Rhein-Herne-Kanal¿, Stadt Datteln, Fördersumme 30.000 Euro
- Ausstellungen ¿Industrial¿ und ¿Requiem für eine Bank¿ im Rahmen des internationalen Medienkunstfestivals ¿New Industries Festival 2013¿, Hartware MedienKunstVerein e. V. Dortmund, Fördersumme 20.000 Euro

Hintergrund:
Die LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 gegründet und engagiert sich seitdem für die Kultur der Region. Das Förderspektrum der LWL-Kulturstiftung ist weit gefasst. Es werden Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Film, Theater und landeskundlicher Forschung unterstützt.

Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung besteht aus neun gewählten, stimmberechtigten Mitgliedern aus der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. Zweimal im Jahr tagen die Kuratoren und treffen die Förderentscheidungen. Antragsfrist ist 28. Februar und 31. August eines jeden Jahres.

¿Kulturelle Netzwerke und die daraus resultierenden Synergie-Effekte haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Kooperationen, die mehrere Kulturakteure zusammenführen, sind zukunftsweisend und erfüllen ein wichtiges Förderkriterium der LWL-Kulturstiftung¿, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Dieter Gebhard aus Gelsenkirchen, gleichzeitig Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.

¿Die hohe Qualität der Anträge macht es uns in den Gremien der LWL-Kulturstiftung zunehmend schwer eine Auswahl zu treffen. Die jetzt geförderten Projekte bereiten kulturhistorische Themen zeitgemäß auf, stärken das Thema Westfalen in Europa und sprechen auf besondere Weise Familien an. Das sind wichtige Zugänge zur Kultur in der Region¿, so Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung.

Auf der Internetseite der LWL-Kulturstiftung finden Interessierte Informationen zu Förderrichtlinien und Stiftungssatzung sowie das Antragsformular zum Herunterladen:
http://www.lwl-kulturstiftung.de

Pressekontakt:
Heike Herold, heike.herold@lwl.org, Telefon: 0251 591-3856



presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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