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Mitteilung vom 12.04.13

Presse-Infos | Kultur

Münster: Presse-Einladung zur Buchvorstellung des Westfälischen Flurnamenatlases (Teil 5)

Bewertung:

Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wenn Sie in westfälischen Landschaftsnamen auf das Wort "Schloot" stoßen, sollten Sie auf keinen Fall nach oben schauen, um einen Schornstein zu suchen. Vielmehr sollten Sie nach unten schauen, denn hier drohen Ihnen nasse Füße, schließlich ist mit Schloot ein Wassergraben gemeint, der zwei Grundstücke trennt: Nasse Füße drohen Ihnen auch, wenn Sie die Flurnamen Spring (Quelle), Ohl (feuchtes Grünland) oder Goor (Sumpf oder Moder) lesen. Und wenn Sie Werder lesen, stehen Sie nicht etwa vor einem Bremer Fußballstadion sondern auf einer Halbinsel. All diese Begriffe finden Sie im Westfälischen Flurnamenatlas. Dieses Instrument dient Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen als wahre Fundgrube für ihre landeskundlichen Forschungen.

Flurnamen sind Eigennamen der unbewohnten Teile der Landschaft, also der Wiesen, Äcker, Waldstücke, Weiden, Hügel, Wege und dergleichen, wie z. B. langer Esch, Telgenbusch, kleine Landwehr, Hopfenberg, Elsriete. Flurnamen bieten tiefe Einblicke in die Sprach- und Siedlungsgeschichte einer Region und bleiben oftmals in den Straßennamen lebendig: Sandwelle in Soest, Brinkstraße in Herford oder Bült in Münster. Ein Großprojekt der Kommission für Mundart- und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist nun abgeschlossen: der Westfälische Flurnamenatlas. Der Atlas ist das Werk des Namenkundlers Dr. Gunter Müller, der zunächst als wissenschaftlicher Referent der Kommission und seit seiner Pensionierung im Jahr 2004 ehrenamtlich das Grundlagenwerk erarbeitet hat.

Welche markanten Namen die Westfalen ihren Äckern, Wegen, Wäldern, Bergen und Teichen gegeben haben, können Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, erfahren bei der

Buchvorstellung des Westfälischen Flurnamenatlasses (Teil 5)

am Dienstag, 16. April, 11.30 Uhr

im vom-Stein-Haus (Germanistisches Institut), Schlossplatz 34 in Münster, Raum 155.


LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Prof. Dr. Jürgen Macha (Vorsitzender der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens), Dr. Gunter Müller (Bearbeiter des Westfälischen Flurnamenatlases) und Olaf Eimer (Verlag für Regionalgeschichte) werden Ihnen den Flurnamenatlas vorstellen und beantworten Ihnen natürlich auch Fragen nach Flurnamen aus dem Verbreitungsgebiet Ihres Mediums.

Aus der flurnamenlosen LWL-Pressestelle grüßt Sie

Markus Fischer



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
Schlossplatz 34
48143 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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