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Mitteilung vom 09.04.13

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Atelier.Industrie

LWL-Industriemuseum präsentiert Skulpturen von Karl Manfred Rennertz in der Henrichshütte Hattingen

Bewertung:

Hattingen (lwl). Mammutbäume ragen auf vor dem gewaltigen Schwungrad der Gebläsemaschine. Vor grauem Beton leuchtet eine rote Kugel aus Holz. Kegel aus rostigem Eisen balancieren auf ihren Spitzen. Die Skulpturen von Karl Manfred Rennertz setzen besondere Akzente im industriellen Ambiente der Henrichshütte. Rund 50 Objekte des renommierten Bildhauers präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 13. April bis 6. Oktober 2013 in der historischen Gebläsehalle seines Hattinger Industriemuseums.

Mit der Schau in Hattingen endet der mehrjähriger Ausstellungszyklus ¿Atelier.Industrie¿, der den Bildhauer aus Baden-Baden an alle acht Standorte des LWL-Industriemuseums geführt hat. Überall hat sich Rennertz intensiv mit den historischen Orten auseinander gesetzt und spezifische Materialien für seine Arbeit genutzt. Auf der Zeche Zollern in Dortmund schuf er aus Stämmen der alten Lindenallee mit der Kettensäge Skulpturen, in Lage (Kreis Lippe) schichtete er zusammen mit Kunststudenten einen Turm aus Ziegeln auf, in der Glashütte Gernheim (Kreis Minden-Lübbecke) goss er Figuren aus farbigem Glas, im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) ließ er brennende Holzboote schwimmen, und im Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) druckte er mit einer Straßenwalze Holzschnitte auf Stoffbahnen.

¿Das Projekt war ein äußerst spannender und vielseitiger Prozess. Karl Manfred Rennertz hat mit seinen Arbeiten dem gesamten LWL-Industriemuseum neue Impulse gegeben. Die besonderen Wechselwirkungen, die er zwischen Objekt und Raum erzeugt, haben überraschende Perspektiven auf die historischen Orte eröffnet¿, sagte LWL-Museumsdirektor Dirk Zache am Dienstag (9.4.) in Hattingen.

Für die Ausstellung auf der Henrichshütte schuf der Bildhauer Plastiken zum Thema ¿Balance¿ in Eisen und ließ sich dabei von dem spezifischen Material wie auch von der Atmosphäre des ehemaligen Eisenhüttenwerkes inspirieren. 20 Figuren, nicht höher als ein Blatt Papier, balancieren neben seinen mächtigen Holz- und Bronzeskulpturen in der historischen Gebläsehalle. ¿Auf diese Weise entsteht ein kontrastreicher Dialog zwischen den unterschiedlichen bildhauerischen Werken und dem von jahrzehntelanger Arbeit gezeichneten gigantischen Industrieraum¿, erklärt Olge Dommer vom LWL-Industriemuseum, Kuratorin des gesamten Ausstellungsprojektes. Besucher sind bis Oktober dazu eingeladen, die Werke Rennertz zu entdecken und den Ort mit anderen Augen zu sehen.

Zum Abschluss der Ausstellungszyklus` ¿Atelier.Industrie¿ erscheint ein reich bebilderter Katalog, der das Projekt ausführlich dokumentiert.

Karl Manfred Rennertz
Karl Manfred Rennertz, 1952 in Eschweiler im Rheinland geboren, studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Professor Alfonso Hüppi und war Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Seit über 30 Jahren arbeitet er national und international als freier Bildhauer. Arbeitsaufenthalte führten ihn unter anderem nach New York, Neu-Delhi, Luxor, Rom und Salzburg. Rennertz erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine künstlerische Arbeit, die der zeitgenössischen Bildhauerei wichtige Impulse gab. Seit 2004 hat er eine Professur für Bildhauerei an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Er lebt und arbeitet in Baden-Baden und Detmold.


Katalog
Atelier.Industrie. Karl Manfred Rennertz. Hg. LWL-Industriemuseum, Westfälisches Industriemuseum für Industriekultur, Essen 2013, 208 Seiten. 24,95 Euro, ISBN 978383750862-8


Atelier.Industrie ¿ Karl Manfred Rennertz
13.4.-6.10.2013
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21.30 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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