LWL-Newsroom
Mitteilung vom 31.07.12
Presse-Infos | Kultur
Bielefeld: LWL-Kulturstiftung fördert Projekte in Westfalen mit einer Million Euro
Münster. Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat Förderentscheidungen in Höhe von knapp einer Million Euro getroffen. Antragsteller aus Bielefeld, Hamm, Heek (Kreis Borken), Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis), Herne, Münster, Paderborn und Schmallenberg (Hochsauerlandkreis) erhielten jeweils einen positiven Bescheid der LWL-Kulturstiftung.
55.000 Euro fließen an das Historische Museum Bielefeld für die Sonderausstellung ¿Peter August Böckstiegel und Rudolf Feldmann ¿ eine Künstlerfreundschaft¿. Basierend auf den noch unveröffentlichten zirka 150 Briefen des bedeutenden westfälischen Künstlers Peter August Böckstiegel (1889-1951) an den aus Essen stammenden Gold- und Silberschmied Rudolf Feldmann (1878-1959) soll die enge, freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Künstlern in den Mittelgrund gerückt werden. Der Briefwechsel bildet das inhaltliche Scharnier für die Ausstellung der Arbeiten Rudolf Feldmanns und der Werke Böckstiegels.
¿Ich bin gespannt darauf, die Werke des bedeutenden westfälischen Künstlers August Böckstiegel in einem neuen Kontext zu sehen und die Arbeiten Rudolf Feldmanns für mich zu entdecken¿, sagt Holm Sternbacher, Kuratoriumsmitglied der LWL-Kulturstiftung aus Bielefeld.
Die Phoenix Medienakademie e.V. in Berlin erhält 20.000,00 Euro für die Erweiterung des Dokumentarfilms ¿Verschollen in Riga ¿ Bilder einer Erinnerungsreise¿. Der Dokumentarfilm ist im Jahr 1991 entstanden. Zwischen November 1941 und Ende des Jahres 1942 wurden insgesamt 25.000 jüdische Menschen aus 14 deutschen Städten nach Riga deportiert. Ein Schwerpunkt des Films liegt auf dem so genannten Bielefelder Transport, der über Münster, Osnabrück und Bielefeld ins Ghetto nach Riga fuhr. 70 Jahre nach der Deportation soll der Dokumentarfilm neu montiert, aktualisiert und durch weitere Zeitzeugen-Interviews erweitert werden.
¿Es ist ein wichtiges Anliegen, das Leben und die Erinnerungen von Zeitzeugen zu bewahren und zu dokumentieren, damit nachfolgende Generationen darauf zugreifen und daraus lernen können¿, verdeutlicht Heinz Dingerdissen, Mitglied des Kuratoriums.
Hintergrund:
Die LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 gegründet und engagiert sich seitdem für die Kultur der Region. Das Förderspektrum der LWL-Kulturstiftung ist weit gefasst. Es werden Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Film, Theater und landeskundlicher Forschung unterstützt.
Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung besteht aus neun gewählten, stimmberechtigten Mitgliedern aus der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. Zweimal im Jahr tagen die Kuratoren und treffen die Förderentscheidungen.
¿Trotz sinkender Erlöse, mit denen sich auch die LWL-Kulturstiftung angesichts der Entwicklungen der Finanzmärkte konfrontiert sieht, ist die Stiftung ein wichtiges Instrument, um bedeutende westfälische Kulturprojekte voranzutreiben¿, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Dieter Gebhard aus Gelsenkirchen, gleichzeitig Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung.
¿Das breite Förderspektrum der Stiftung zieht Anträge aus allen Sparten der Kultur nach sich. Es ist gut zu sehen, wie viel kulturelles Engagement und kreatives Potenzial in Westfalen-Lippe zu finden sind¿, so Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), und Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung.
Auf der Internetseite der LWL-Kulturstiftung finden Interessierte Informationen zu Förderrichtlinien und Stiftungssatzung sowie das Antragsformular zum Herunterladen:
http://www.lwl-kulturstiftung.de
Pressekontakt: Svenja Boer, LWL-Kulturstiftung, Telefon: 0251 591-4086, svenja.boer@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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