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Mitteilung vom 17.02.12

Presse-Infos | Kultur

Vortrag: Das ¿Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten¿

Ansätze zur Hebung eines dialektologischen Schatzes

Münster (lwl). Am 20. April 1937 wurde Adolf Hitler ein besonderes Geburtstagsgeschenk überreicht: ein mannshoher Schrank, der 300 Schallplattenaufnahmen der deutschen Dialekte und einen Plattenspieler beherbergte.

Das sogenannte ¿Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten¿ ist das Ergebnis einer umfangreichen dialektologischen Erhebung in allen Regionen des Reichs. ¿Die Aufnahmen, die der deutsche Beamtenbund Hitler schenkte, wurden damals instrumentalisiert und sollten die ¿seelische Beschaffenheit` und ¿Aufbruchstimmung` Deutschlands zeigen. Wegen dieser Instrumentalisierung der Sammlung traute sich die Forschung nach dem Krieg nicht an sie heran. Heute stellt sich die Frage, wie man diese ersten flächendeckend erhobenen Dialektaufnahmen wissenschaftlich nutzen kann und darf. Auf jeden Fall bieten sie einen Blick in die Vergangenheit der deutschen Mundarten¿, so Dr. Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

Auf Einladung der Kommission hält Dr. Christoph Purschke vom Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas in Marburg am Mittwoch, 22. Februar, um 20 Uhr in der Villa ten Hompel einen Vortrag über das ¿Lautdenkmal¿. Purschke hat sich intensiv mit den ebenso spannenden wie schwierigen Aufnahmen beschäftigt und wird sich in seinem Vortrag auf drei Aspekte konzentrieren: ihre Entstehung, ihre wissenschaftliche Bedeutung für die heutige Regionalsprachenforschung sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer kritischen Edition des Materials.

Interessierte sind herzlich eingeladen, an der kostenlosen Veranstaltung teilzunehmen.

Zeit:
22. Februar 2012 um 20 Uhr
Ort: Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster


Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

natürlich sind Sie herzlich eingeladen an dem Vortrag teilzunehmen. Vor und nach der Veranstaltung stehen Ihnen Dr. Christoph Purschke sowie Dr. Markus Denkler von der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL für Ihre Fragen zur Verfügung.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
Schlossplatz 34
48143 Münster
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