LWL-Newsroom
Mitteilung vom 01.02.12
Presse-Infos | Soziales
Auszeichnung
LWL zeichnet das Werk Holzhausen der Salzgitter Mannesmann Präzisrohr für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement mit 15.000 Euro aus
Burbach-Holzhausen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat das Werk Holzhausen der Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH mit einer Prämie in Höhe von 15.000 Euro für die Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet, das die Belange der schwerbehinderten Beschäftigten in besonderer Weise berücksichtigt. Ulrich Adlhoch, Leiter des LWL-Integrationsamtes Westfalen überreichte die Urkunde in einer kleinen Feierstunde am Mittwoch (01.02.) an Volker Engelbert, Geschäftsführer Personal der Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH.
¿Die Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH ist mit ihrem Betrieblichen Eingliederungsmanagement am Standort Holzhausen weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgegangen und berücksichtigt vorbildhaft Menschen mit Behinderungen. Deutlich wird das besondere Engagement auch an der Zahl der Menschen mit Behinderungen, die sie beschäftigt: Unter den Beschäftigten sind 8,23 Prozent Menschen mit Behinderung. Damit sind bei der Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH in Holzhausen deutlich mehr Menschen mit Behinderung tätig, als die gesetzlich vorgegebene Quote von fünf Prozent verlangt¿, lobte Adlhoch. Der integrative Ansatz des Unternehmens werde auch daran deutlich, wie die Arbeitsplätze an den beiden großen Rohrsägeanlagen gestaltet worden seien: Beide Anlagen, an denen mehrere Mitarbeiter mit Schwerbehinderung arbeiten, seien mit Hilfe der örtlichen Fachstelle für behinderte Menschen im Beruf des Kreises Siegen-Wittgenstein und des LWL-Integrationsamtes so geplant worden, dass auch Mitarbeiter mit Rückenleiden hier arbeiten können, so Adlhoch weiter.
¿Diese Auszeichnung ist uns zugleich Ansporn, auf unserem Weg der erfolgreichen Wiedereingliederung weiter zu gehen. Ziel bleibt es dabei, längere Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden und den zurückkehrenden Beschäftigten jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung anzubieten¿, so Engelbert. Er versprach, die Prämie für künftige Maßnahmen des Eingliederungsmanagements einzusetzen.
Im Juni 2006 hat die Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH eine Gesamtbetriebsvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement abgeschlossen, die sich an den Handlungsempfehlungen der Integrationsämter der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland orientiert. Ziel der Vereinbarung ist es, die bestmögliche Gesundheitsprävention für jeden Einzelnen zu erreichen. Bisher wurden 35 Erstgespräche mit Mitarbeitern geführt, die innerhalb eines Jahres mindestens sechs Wochen krank waren. Die Betroffenen erhielten beispielsweise Stehtische und Stehhilfen oder wurden vom Drei-Schicht-Betrieb auf die Tagesschicht umgesetzt. Außerdem gibt es regelmäßig betriebsübergreifende Arbeitsausschuss-Sitzungen, bei denen die Sicherheitsfachkraft, die Werksleitung, die Betriebsleitung, Vertreter des Personalwesens, der Werksärztliche Dienst und die Sicherheitsbeauftragten Themen wie Arbeitsschutz, Ergonomie und Gesundheit behandeln. Beteiligt sind auch der Betriebsrat und die Schwerbehindertenvertretung. Zusätzlich tagt der Arbeitskreis Gesundheit dreimal im Jahr.
¿Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird bei der Salzgitter Mannesmann Präzisrohr GmbH gelebt. Die Betriebsvereinbarung ist praxisorientiert und auch für andere Unternehmen als Vorbild geeignet¿, sagte Adlhoch.
Hintergrund
Das BEM ist seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Ziel ist es, mit Zustimmung der betroffenen Personen Möglichkeiten zur Überwindung der Arbeitsunfähigkeit zu finden bzw. mit Leistungen und Hilfen einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen, um so den Arbeitsplatz erhalten zu können. ¿Alle Beschäftigten, die innerhalb von zwölf Monaten länger als sechs Wochen krank sind, können durch das Eingliederungsmanagement Hilfen zur Wiedereingliederung in den Berufsalltag bekommen¿, erklärt Adlhoch. Dabei berät das LWL-Integrationsamt Westfalen die Arbeitgeber und unterstützt sie auch finanziell in Bezug auf die Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung. Einmal jährlich zeichnet der LWL Betriebe und Verwaltungen für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement aus.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos