LWL: Leistungen in Münster

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Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2010 rund 121,7 Millionen Euro (2009: 113,8 Millionen) in Münster ausgegeben. Behinderten und pflegebedürftigen Menschen kam der Großteil des Geldes zugute, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der LWL-Abgeordneten der Stadt Münster hervorgeht. Etwa 72 Millionen Euro flossen in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Einrichtungen der Westfalenfleiß GmbH oder der Wohnstätte Haus Gremmendorf. In der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe wird die Stadt Münster vertreten durch Markus Lewe (CDU), Heinz-Dieter Sellenriek (CDU), Dr. Michael Jung (SPD), Gisela Holz (Bündnis 90/Die Grünen) und Petra Pabst (FDP).

¿Mit dem Geld finanziert der LWL die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, zum Beispiel das selbstständige Wohnen¿, so die Abgeordneten. Auch angesichts der weiter steigenden Zahl gehandicapter Menschen solle das Ambulant Betreute Wohnen noch stärker als Alternative neben den Wohnheimen gefördert werden. Der LWL unterstützte im vergangenen Jahr 964 (2009: 822) Menschen in Münster, die allein oder zu mehreren in den eigenen vier Wänden leben.

Das Ambulant Betreute Wohnen könne die erwarteten Kostensteigerungen zumindest dämpfen, weil dort der Betreuungsaufwand geringer sei als in einem Wohnheim, heißt es in der Bilanz. Ein Platz im Betreuten Wohnen ist pro Tag zwischen 40 und 60 Euro günstiger als einer in der stationären Betreuung (durchschnittlich 100 Euro täglich). Im Jahr 2010 bezahlte der LWL in Münster 790 (2009: 777) Wohnheimplätze.

Außerdem finanzierte der Kommunalverband 951 (2009: 936) Plätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Das LWL-Integrationsamt gab zudem etwa 3,3 Millionen Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe aus, um Menschen mit Handicap ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz umzugestalten oder zu erhalten. Den Ausgleich zahlen Betriebe, die gemessen an ihrer Mit-arbeiterzahl zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Rund fünf Millionen Euro zahlte das LWL-Versorgungsamt für Entschädigungsleistungen, darunter an 855 Kriegsopfer und Hinter-bliebene.

Aus Münster gingen 75 Mädchen und 127 Jungen mit Behinderungen in einen Förderschulkinder-garten oder eine Förderschule des LWL. Knapp 2,1 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 293 Kinder zusammen mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen einen von 96 Regel-Kindergärten besuchen konnten.

Der LWL beschäftigt in Münster 3.125 Mitarbeiter, zum Beispiel in der LWL-Klinik, an den Förderschulen, im LWL-Archivamt für Westfalen, im LWL-Museum für Naturkunde oder im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte un in der LWL-Hauptverwaltung. Münster zahlte 2010 einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 55 Millionen Euro an den Kommunalverband.

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