LWL: Leistungen im Kreis Lippe

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Kreis Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2010 rund 135,3 Millionen Euro (2009: 129 Millionen) im Kreis Lippe ausgegeben. Behinderten und pflegebedürftigen Menschen kam der Großteil des Geldes zugute, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der LWL-Abgeordneten im Kreis Lippe hervorgeht. Etwa 77 Millionen Euro flossen in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Einrichtungen des Stiftung Eben-Ezer in Lemgo oder der Lebenshilfe in Detmold und Lemgo. In der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe wird der Kreis Lippe vertreten durch Karl Dittmar (CDU), Dr. Lucas Heumann (CDU), Kurt Kalkreuter (SPD), Dr. Axel Lehmann (SPD), Markus Schiek (FDP) und Melanie Werner (Die Linke).

¿Mit dem Geld finanziert der LWL die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, zum Beispiel das selbstständige Wohnen¿, so die Abgeordneten. Auch angesichts der weiter steigenden Zahl gehandicapter Menschen solle das Ambulant Betreute Wohnen noch stärker als Alternative neben den Wohnheimen gefördert werden. Der LWL unterstützte im vergangenen Jahr 642 (2009: 550) Menschen im Kreis Lippe, die allein oder zu mehreren in den eigenen vier Wänden leben.

Das Ambulant Betreute Wohnen könne die erwarteten Kostensteigerungen zumindest dämpfen, weil dort der Betreuungsaufwand geringer sei als in einem Wohnheim, heißt es in der Bilanz. Ein Platz im Betreuten Wohnen ist pro Tag zwischen 40 und 60 Euro günstiger als einer in der stationären Betreuung (durchschnittlich 100 Euro täglich). Im Jahr 2010 bezahlte der LWL im Kreis Lippe 904 (2009: 911) Wohnheimplätze.

Außerdem finanzierte der Kommunalverband 1.585 (2009: 1.506) Plätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Das LWL-Integrationsamt gab zudem etwa 1,8 Millionen Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe aus, um Menschen mit Handicap ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz umzugestalten oder zu erhalten. Den Ausgleich zahlen Betriebe, die gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Rund 8,5 Millionen Euro zahlte das LWL-Versorgungsamt für Entschädigungsleistungen, darunter an 1.367 Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Im Kreis Lippe gingen 73 Mädchen und 131 Jungen mit Behinderungen in einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Knapp 2,1 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 297 Kinder zusammen mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen einen von 111 Regel-Kindergärten besuchen konnten.

Der LWL beschäftigt im Kreis Lippe 141 Mitarbeiter, zum Beispiel im LWL-Freilichtmuseum Detmold und im LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum in Lage. Der Kreis Lippe zahlte 2010 einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 62,5 Millionen Euro an den Kommunalverband.

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