Mitteilung vom 09.02.11
Presse-Infos | Psychiatrie
Psychiatrie und Gesellschaft
Geschichtsstudenten zu Besuch in der LWL-Klinik in Warstein
Warstein (lwl). ¿Aus der Uni in die Klinik¿ hieß es kurz vor den Semesterferien für eine Gruppe von Geschichtsstudenten der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Sie besuchten im Rahmen des Masterseminars ¿Psychiatrie und Gesellschaft im 20. Jahrhundert¿ von Prof. Dr. Franz-Werner Kersting, Historiker beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und am Historischen Seminar der WWU, die LWL-Klinik für Psychiatrie in Warstein.
¿Viele Menschen tun sich schwer damit, sich mit der Psychiatrie zu beschäftigen¿, weiß Dr. Josef Leßmann, der ärztliche Direktor der LWL-Kliniken Warstein und Lippstadt, moderne Psychiatrie habe sich aber längst ihren Platz neben den anderen medizinischen Fachdisziplinen erarbeitet.
Die Exkursionsteilnehmer verschaffen sich auch bei einem Rundgang über das Klinikgelände einen Eindruck von dem Aufbau der Klinik und dem Therapieangebot. Begleitet wurden sie dabei von Wolf Mathes, der lange Jahre als Psychologe in der Warsteiner Klinik tätig war.
Abgerundet wurde der Besuch mit einer Besichtigung des Psychiatriemuseums unter der Führung von Cordula Schräder. ¿Das Ergebnis der jahrelangen ehrenamtlichen Arbeit von Andreas Mueller-Andriessen, bis 1995 Verwaltungsleiter, und seinem Team ist eine umfangreiche Ausstellung mit zum Teil äußerst seltenen Exponaten aus der Geschichte der Psychiatrie¿, so Schräder. Die Ausstellung ist in dem alten Küchengebäude der früheren ¿Provinzial-Heilanstalt¿ untergebracht. Zum Museum gehört auch eine Gedenkkapelle für die Warsteiner Patienten, die im ¿Dritten Reich¿ Opfer der NS-¿Euthanasie¿-Aktion wurden. ¿Es ist an der Zeit den Staffelstab der Erinnerung, besonders im Hinblick auf die Zeit von 1933 bis 1945, an die Generation weiterzugeben, die keinen direkten, persönlichen Bezug mehr zu den Geschehnissen hat. Das Psychiatriemuseum leistet in dieser Hinsicht einen wertvollen Beitrag¿, würdigte Prof. Kersting die Arbeit des Museumsteams.
¿Die Exkursion war keine didaktische Spielerei, sondern hat uns die Möglichkeit eröffnet, Inhalte der Veranstaltung, die immerhin 100 Jahre Psychiatriegeschichte umfassten, noch einmal Revue passieren zu lassen und durch aktuelle Eindrücke zu bereichern. Die LWL-Klinik Warstein war dafür der ideale Ort, da sich hier das Traditionelle mit dem Modernen auf besonders eindrückliche Art verbindet¿, sagte einer der Studenten am Ende der Exkursion.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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LWL-Klinik Warstein
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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