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Mitteilung vom 21.01.11
Presse-Infos | Kultur
Grußwort des LWL-Direktors Dr. Wolfgang Kirsch anlässlich der Ausstellungseröffnung ¿Imageb(u)ilder¿ im Rock`n`Popmuseum Gronau
Es gilt das gesprochene Wort
Grußwort des LWL-Direktors Dr. Wolfgang Kirsch
anlässlich der Ausstellungseröffnung ¿Imageb(u)ilder¿
im Rock`n`Popmuseum Gronau, am Sonntag, 23. Januar 2011
Sehr geehrter Herr Staatssekretär Prof. Schäfer,
sehr geehrter Herr Albers, (Geschäftsführer)
sehr geehrter Herr Prof. Keazor,
sehr geehrte Damen und Herren,
als LWL-Direktor liegt mir die Kultur in Westfalen-Lippe besonders am Herzen und so freue ich mich, zur heutigen Ausstellungseröffnung in Gronau zu Ihnen sprechen zu können.
Rock und Pop ist nicht gerade mein Alltagsgeschäft, wie Sie sich denken können. Umso willkommener ist mir heute die Abwechslung und es sind ja auch in besonderem Maße Besucher meiner Generation, die das Rock`n¿Pop-Museum in Erinnerungen schwelgen lässt. Ich bin mir sicher, dass wir uns in einem einig sind: Die Welt wäre um einiges ärmer ohne Rock und Pop.
Die Kultur zählt seit jeher zu den Kernaufgaben des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Sei es durch die 17 Landesmuseen in eigener Trägerschaft des LWL, sei es durch die LWL-Kulturdienste, die wissenschaftlichen Kommissionen zur westfälischen Landeskunde oder durch die vielfältigen finanziellen Förderungen. Gefördert wird dabei neben vielen anderen Bereichen gerade auch die große und vielgestaltige westfälische Museumslandschaft.
Kultur ist ein weites Feld und auch Rock- und Popmusik sind selbstverständlich Kultur. Die Musik ist ein Ausdruck von Zeitgeschichte und zwar immer auch mit eindeutig regionalen Bezügen. Was wäre etwa die deutsche Rockmusik ohne den ¿westfälischen¿ Beitrag von Udo Lindenberg, der hier in Gronau geboren wurde?
So stellt das Rock`n¿Pop-Museum in Gronau unter den rund 500 Museen und Sammlungen in Westfalen und weit darüber hinaus etwas Besonderes dar. Wir können also durchaus stolz sein, dieses Museum in Westfalen zu haben. Der LWL hat aus diesem Grund seinerzeit die Museumsgründung mit erheblichen Mitteln gefördert. Damals war es dem LWL sogar noch möglich, die Bau- und Einrichtungskosten zu 50% zu übernehmen. Insgesamt sind LWL-Mittel in Höhe von über 1 Mio. Euro in das Gronauer Museum geflossen. Diese finanzielle Förderung haben wir gerne übernommen.
Wir erhoffen uns mit der Förderung, dass das Museum seine Visionen verwirklichen kann und seiner kulturvermittelnden Aufgabe vorbildlich gerecht wird und damit nicht zu einem Ort wird, an dem lediglich Devotionalien gesammelt werden.
Damit die Besucherzahlen und die Resonanz in der Öffentlichkeit stimmen sind attraktive Sonderaus-stellungen unbedingt erforderlich.
Unter anderem auch um attraktive Sonderausstellungen in Westfalen-Lippe möglich zu machen, hat der LWL im Jahr 2003 eine Kulturstiftung gegründet, dessen Vorstandsvorsitzender ich bin. Die LWL-Kulturstiftung ist ein gewichtiger Partner für Kulturprojekte in Westfalen-Lippe geworden und sie ist ein kompetenter Ansprechpartner nicht nur für die westfälischen Museen, sondern auch für Kulturämter, Vereine, Gesellschaften, aber auch Universitäten. Allgemein sind wir für Förderanträge aller Sparten der Kultur offen und haben auch bereits in allen Bereichen gefördert: Bildende Kunst, Film, Theater, Musik, Literatur und landeskundliche Forschung.
Die LWL-Kulturstiftung hat sich gerne entschlossen, auch das Ausstellungsprojekt ¿Imageb(u)ilder¿, eine Ausstellung zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Videoclips, zu fördern. Und dies aus mehreren Gründen.
Projekte, die an uns herangetragen werden, müssen selbstverständlich verschiedene Förderkriterien erfüllen und der Stiftungssatzung genügen:
Zuallererst wird nach der Qualität der Projekte gefragt, aber auch nach dem Bezug zu Westfalen und nach der Relevanz für Westfalen. Insbesondere soll die Bildung kultureller Netzwerke in Westfalen-Lippe bzw. die Netzwerkbildung auch mit Partnern darüber hinaus gefördert werden. Deshalb achten wir auch darauf, ob die Projekte in überörtlicher, spartenübergreifender oder interdisziplinärer Kooperation stehen.
All diese Förderkriterien trafen auf den Antrag des Gronauer Museums bestens zu.
Darüber hinaus haben wir als Kulturstiftung seit Jahren den Wunsch gehegt, auch im Bereich ¿Kultur für Jugendliche¿ etwas zu tun und diese unterstützen. In diesem Bereich gibt es nach meiner Auffassung noch zu wenig spezifische Anträge.
Sie kennen aus Ihrer Arbeit und Ihrem Umfeld mit Sicherheit die gern gestellten großen Fragen:
¿ ¿Wie erreichen wir die Jugendlichen?¿
¿ ¿Wie können wir sie für Kultur interessieren?¿
¿ ¿Was sind die ihnen gemäßen Kulturformen?¿
¿ und nicht zuletzt: ¿Wie locken wir die Jugend in unsere Museen?¿
Die Ausstellung ¿Imageb(u)ilder¿ zeigt Kultur der jungen Leute und für junge Leute. Mit dem Konsumieren von Videos sind sie vertraut. Sie sind mit den bewegten Bildern zu ihrer Lieblingsmusik aufgewachsen. Ihre Vorstellungswelten sind in hohem Maße durch Musikvideos und das, was diese an Ästhetik und Werten, aber auch an fragwürdigen Idealen und Vorurteilen transportieren, geprägt.
Diese Vorstellungswelten in einer Ausstellung vorzustellen und zu hinterfragen, ist ausgesprochen lo-benswert.
Aber bei ¿Imageb(u)ilder¿ hat uns nicht nur überzeugt, dass es sich um eine große Überblicksausstellung zum Thema Musikvideos handelt, sondern uns hat auch gerade das aktivierende Rahmenprogramm gefallen. Wir glauben, dass es der richtige Weg ist, Jugendliche aktiv an Kultur zu beteiligen. Das bietet das aktuelle Gronauer Projekt durch Workshops für Jugendliche, Live-Events und der Möglichkeit der eigenen Produktion von Videoclips für Nachwuchsbands der Region.
Für das Zustandebringen der Ausstellung beglückwünsche ich die Verantwortlichen und wünsche Ihnen viele neugierige und interessierte Besucherinnen und Besucher.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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