Mitteilung vom 19.01.11
Presse-Infos | Kultur
Projekt ¿Heimatkunde¿ sichert Bestand des Jüdischen Museums Dorsten
LWL-Kulturstiftung trägt zwei Drittel der Kosten
Dorsten (lwl). ¿Mit dem Projekt ¿Heimatkunde: Juden ¿ Nachbarn ¿Westfalen` ist der Bestand des Jüdischen Museums Dorsten für dreieinhalb weitere Jahre gesichert¿, mit diesen Worten überreichte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, der auch Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung ist, am Mittwoch (19.01.) einen Bewilligungsbescheid über knapp 420.000 Euro an Museumsleiter Dr. Norbert Reichling. Damit trägt die LWL-Kulturstiftung rund zwei Drittel der Projektkosten.
¿Die Förderung der LWL-Kulturstiftung für das Projekt 'Heimatkunde' gibt uns die Möglichkeit, drei Jahre lang konzentriert an den Themen ¿Juden als Nachbarn in Westfalen" und ¿Jüdische Heimat Westfalen` zu arbeiten - an Kernthemen unseres Forschungs- und Vermittlungsauftrags also. Für die Chance, dies in eine Ausstellung umzusetzen, sind wir der Stiftung sehr dankbar. Das Projekt ist zugleich eine Zwischenlösung für einen Teil unserer grundsätzlichen Existenzprobleme¿, freute sich Reichling über den Zuschuss.
Neben den Themen Heimat und Juden, jüdische Heimat sowie Nachbarschaft von Juden und Nichtjuden für die Region, soll das Projekt auch deutschlandweite Fragen exemplarisch für Westfalen untersuchen. Die Ergebnisse sollen in eine Ausstellung einfließen, die sich mit den Bereichen Recht und Politik, Literatur, Musik und Theater sowie Alltag und Vereine beschäftigt. Im Mittelpunkt sollen dabei die Fragen stehen, wie die Juden in Westfalen verwurzelt waren und wie sie sich mit Westfalen identifizierten.
Kooperationspartner des Museums bei diesem Projekt, für das 1,5 Stellen geschaffen werden sollen, sind das LWL-Institut für Regionalgeschichte, das LWL-Medienzentrum, das Institut Judaicum Delitzschianum der Uni Münster, der Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Uni Bochum und das Leo Baeck-Institut New York.
¿Das Jüdische Museum in Dorsten ist das einzige jüdische Museum in Nordrhein-Westfalen. Es leistet auf ehrenamtlicher Basis hervorragende Arbeit. Da es bisher nicht gelungen ist, eine institutionelle Förderung durch das Land oder andere zu erlangen, sichert das Projekt ¿Heimatkunde` zunächst das Überleben des Museums¿, sagte Kirsch.
Pressekontakt:
Dr. Kathrin Höltge, Tel.: 0251 591-3856
presse@lwl.org
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