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Mitteilung vom 18.01.11

Presse-Infos | Soziales

LWL zeichnet die Stadt Werne für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement mit 10.000 Euro aus

Bewertung:

Werne (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Stadt Werne (Kreis Unna) mit einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro für die Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet, das die Belange der schwerbehinderten Beschäftigten in besonderer Weise berücksichtigt. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch überreichte die Urkunde in einer kleinen Feierstunde am Dienstag (18.01.) an Bürgermeister Lothar Christ.

¿Die Stadt Werne ist mit ihrem Betrieblichen Eingliederungsmanagement weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgegangen und berücksichtigt vorbildhaft schwerbehinderte Menschen. Deutlich wird das besondere Engagement der Stadt auch an der Zahl der schwerbehinderten Menschen, die sie beschäftigt: Unter den Beschäftigten sind elf Prozent Menschen mit Behinderung. Damit beschäftigt Werne mehr als doppelt so viel Menschen mit Behinderung wie die gesetzlich vorgegebene Quote von fünf Prozent verlangt¿, lobte Kirsch.

¿Diese Auszeichnung ist uns zugleich Ansporn, auf unserem Weg der erfolgreichen Wiedereingliederung weiter zu gehen. Ziel bleibt es dabei, längere Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden und den zurückkehrenden Beschäftigten jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung anzubieten¿, so Christ. Er versprach, die Prämie für künftige Maßnahmen des Eingliederungsmanagements einzusetzen.

Hintergrund
Das BEM ist seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Ziel ist es, mit Zustimmung der betroffenen Personen, Möglichkeiten zur Überwindung der Arbeitsunfähigkeit zu finden bzw. mit Leistungen und Hilfen einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen, um so den Arbeitsplatz erhalten zu können. ¿Alle Beschäftigten, die innerhalb von zwölf Monaten länger als sechs Wochen krank sind, können durch das Eingliederungsmanagement Hilfen zur Wiedereingliederung in den Berufsalltag bekommen¿, erklärt Kirsch. Dabei berät das LWL-Integrationsamt Westfalen die Arbeitgeber und unterstützt sie auch finanziell. Einmal jährlich zeichnet der LWL Betriebe und Verwaltungen für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement aus.

Im Juni 2009 hat die Stadt Werne eine Dienstvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement abgeschlossen, die eine verwaltungsinterne Projektgruppe mit Unterstützung der Unfallkasse NRW entwickelt hat. Ziel der Vereinbarung ist es, die bestmögliche Förderung für jeden Einzelnen zu erreichen. Als Präventivmaßnahmen hat die Stadt beispielsweise höhenver-stellbare Schreibtische für gefährdete Beschäftige angeschafft, bei Neuanschaffungen können die Beschäftigten zwischen drei Stuhlmodellen wählen. Flankiert wird das BEM durch dauerhaft ange-botene Aktionen zur Gesundheitsförderung wie Fußballtreff und Laufgruppe sowie gezielte Angebote wie Rückentraining für Baubetriebshof- und Reinigungskräfte.

¿Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird bei der Stadt Werne gelebt. Die Dienstvereinbarung ist praxisorientiert und auch für andere kommunale Verwaltungen mit vergleichbarer Beschäftigtenzahl geeignet¿, sagte Kirsch.



Pressekontakt:
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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