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Mitteilung vom 02.12.10
Presse-Infos | Kultur
LWL unterstützt die Neuausrichtung und Erweiterung des Museums Heimathaus Münsterland und Krippenmuseum Telgte mit 400.000 Euro
Münster/Telgte (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt das Museum Heimathaus Münsterland und das Krippenmuseum Telgte mit 400.000 Euro dabei, ihre Ausstellungsfläche mit einem Erweiterungsbau zu vergrößern und damit die Voraussetzungen für eine Neukonzeption als ¿Museum für Mensch und Religion¿ zu schaffen. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (01.12.) in Münster beschlossen.
¿Ziel ist es, die religiöse Kultur von den Anfängen bis in die Gegenwart zum Alleinstellungsmerkmal des Museums zu machen. Damit schließt sich eine Lücke in der westfälischen Museumslandschaft¿, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.
Der Erweiterungsbau soll mit dem Telgter Hungertuch von 1632 das wichtigste Exponat des Museums aufnehmen. Die Museumsdramaturgie kann dann so verändert werden, dass die Besucher das Hungertuch als Höhepunkt des Museumsbesuchs wahrnehmen.
Da die gesamte Dauerausstellung des Heimathauses Münsterland nicht mehr zeitgemäß ist, soll es in einem zweiten Schritt gemeinsam mit dem Krippenmuseum durch eine neu gestaltete Dauerausstellung zum ¿Museum für Mensch und Religion¿ ausgebaut werden. Dabei sollen Themen wie die Glaubenslandschaft Westfalen, die Wallfahrt, der Weihnachts- und Krippenbrauch, das Telgter Hungertuch, Kardinal von Galen, weibliche Religiösität und Jenseitsvorstellungen im Mittelpunkt stehen. Interaktive Medien und szenographische Inszenierungen sollen auch jüngere Besucher ansprechen. Es werden umfangreiche museumspädagogische Programme für Schulkassen für Menschen mit Migrationshintergrund und für weitere Zielgruppen erarbeitet.
¿Das Museum versteht sich als Bildungseinrichtung für den Themenbereich der religiösen Kultur. Sowohl das Konzept als auch die Darstellungs- und Vermittlungsmethoden sind interkonfessionell kommunikativ angelegt. Ziel ist es, bei jüngeren und älteren Besuchern, bei Gläubigen und Nicht-Gläubigen, ein nachhaltiges Verständnis für Religiosität und religiöse Gegenwartsfragen herzustellen, um damit ein Klima der Achtung und Toleranz zu schaffen¿, so Rüschoff-Thale. Hierfür und für anstehende Restaurierungen hat das Museum weitere rund 600.000 Euro beim LWL beantragt. Je nach Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln entscheidet der LWL zu einem späteren Zeitpunkt über diesen Antrag.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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